Das erste Projekt bei Müller mit der neuen WSCAD Suite: eine neue Kühlhausreihe für einen Bio-Händler. Die Herausforderung bestand darin, die Anlage mit einem einzigen Steuerschalter in der Schaltschranktüre zu bedienen. Der Leistungsbedarf lag bei 350KW, was eine Absicherung der Zuleitung von 800A erfordert. Das Sammelschienensystem wurde ebenfalls für diesen Wert ausgelegt. Zur Kontrolle aller Parameter dient ein Panel-PC in 17Zoll. Drei Verdichter mit je 75KW erzeugen eine Kaltsole. Für den Ausgleich von Lastschwankungen wurde ein Pufferspeicher installiert. Der erste Verdichter wurde saugdruckabhängig über einen Umrichter geregelt. Die anderen beiden über Softstarter geschaltet, wobei jeder Kühler mit einem Kaltsole- und einem Warmsoleanschluss ausgestattet ist. Das Kühlen und Abtauen der Anlage erfolgt über Kugelhahnventile, welche über eine SPS gesteuert werden. Via Datenlogger und Bustechnike werden Ansaugfühler, Ausblasfühler und Paketfühler des Kühlers in eine S7-SPS eingelesen und verarbeitet. Überschüssige Wärme wird über einen Verflüssigerlüfter abgeleitet. Zur Steuerung der Solepumpen kamen Zwillingspumpen mit eigenen Umrichtern zum Einsatz. Ein Lastmanagement erfasst den jeweiligen Energieverbrauch und garantiert eine ökonomische Betriebsweise der Gesamtanlage.
Premiere für die Suite
Die Erstellung der Schaltpläne erfolgte mit der WSCAD Suite. Für den reibungslosen Einstieg in die neue Version, können existierende Makros und Bibliotheken aus der Vorgängerversion importiert werden. Der SPS-Manager der Wscad Suite verwaltet alle SPS-Baugruppen und bietet eine schnelle Übersicht aller Ressourcen. Alle Ein- und Ausgänge werden mit Querverweis und Kommentartext dargestellt und als eigenständige Komponente im Schaltplan verteilt. Die Schaltplanerstellung muss Transparenz in eine Anlage bringen. Müller Automatisierungstechnik setzt deshalb auf ein leistungsfähiges und universelles Werkzeug, das allen Anforderungen gerecht wird.