Schneider Electric präsentiert sich auf der Hannover Messe (Halle 11, Stand C52) mit seinen Entwicklungen im Bereich offener, softwaredefinierter Automatisierung. Das Ziel: den aktuellen Herausforderungen der Industrie begegnen. Zu diesen zählen beispielsweise der Wandel der Wettbewerbslandschaft, der rasche technologische Fortschritt, hohe Energiekosten, strenge Umweltvorschriften und die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette.
Schneiders Automatisierungssystem EcoStruxure Automation Expert verfolgt deshalb einen solchen offenen, softwaredefinierten Ansatz. Das soll der Industrie ermöglichen, schnell auf Markt- und Technologieveränderungen zu reagieren und digitale Technologien mit KI zu integrieren. Das System verfügt über ein anpassungsfähiges und modulares Design und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette, während Gesamtbetriebskosten gleichzeitig gesenkt werden sollen. Auf dem Messestand wird dies anhand der Lebensmittel- und Getränkeindustrie demonstriert.
„Durch die Integration von Informationstechnologie und Betriebstechnologie der nächsten Generation mittels offener, softwaredefinierter Automatisierung ermöglichen wir unseren Kunden ein neues Niveau industrieller Leistung, das geschlossene Systeme nicht erreichen können“, sagt Barbara Frei, Executive Vice President Industrial Automation bei Schneider Electric. „Unsere Lösungen gehen über die Virtualisierung hinaus und unterstützen die Integration jeglicher Software und Hardware von Drittanbietern, die auf dem offenen Standard von UAO.org basieren, und fördern so ein wachsendes, vielseitiges Ökosystem, aus dem Unternehmen wählen können.“ Das Wachstum von UAO.org auf über 100 Mitglieder bestätige das breite Interesse der Industrie an diesem neuen Paradigma.
Einheitliche Automatisierungsumgebung
Aufbauend auf dem EcoStruxure Automation Expert stellt Schneider eine zugehörige Plattform vor. Sie bildet eine einheitliche Automatisierungsumgebung, die einen Überblick über die Verwaltung von Steuerungsanwendungen einschließlich Control Logic, Motion, HMI, Safety und Simulation bietet.
Durch die Integration kontinuierlicher, hybrider und diskreter Prozesse soll die Plattform die Entwicklung und Wartung rationalisieren. Sie erlaubt es mehreren Anwendern, ihre Steuerungsdaten unter Verwendung gängiger Programmierumgebungen zu entwickeln und gleichzeitig an demselben Projekt zu arbeiten.
Die Plattform ist ab sofort für Kunden mit der neuesten Version von EcoStruxure Automation Expert verfügbar. Sie enthält zudem Automation Copilot, einen generativen KI-Assistenten, der in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde und Ingenieuren dabei helfen soll, schnell hochwertigen, validierten Code zu erstellen. Weitere Applikationen plant Schneider im Laufe des Jahres zu veröffentlichen.
Überblick über die Hannover-Messe-Exponate
An seinem Messestand zeigt Schneider folgende Neuheiten:
Motion-System der nächsten Generation: Neu eingeführt wurden hier der Modicon M660 IPC Controller und das Modicon Edge I/O NTS, kombiniert mit Software. Das Modicon Integrated Motion System nutzt Edge Computing, KI und moderne Steuerungsalgorithmen, um Effizienz zu steigern, intelligentere Entscheidungen zu treffen und die Leistung zu verbessern. Die Lösung wird in Zusammenarbeit mit der Firma Meurer Verpackungssysteme anhand einer Maschine präsentiert, die Papierbanderolen anstelle von Kunststoff für Multipack-Verpackungen verwendet.
Verbesserte visuelle Kontrollen mit KI: Die über EcoStruxure Automation Expert gezeigten Kameras sollen den Zeitaufwand und die Komplexität visueller Kontrollen reduzieren. Anwendungsingenieure, Integratoren und Endbenutzer können so effektiver zusammenarbeiten und eine höhere Genauigkeit in ihren Inspektionsprozessen erreichen.
Werkzeugloses Schütz: TeSys Deca Advanced verändert das Motormanagement mittels seiner Snap-in-Technologie. Das Schütz wurde für den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert und erfordert weder Werkzeuge noch Schraubklemmen. Installationen sollen um bis zu 75 Prozent beschleunigt, eine roboterfertige Verdrahtung vereinfacht werden.
Neues Design der Harmony-XVB7-Signalsäulen: Dieses soll den Stromverbrauch senken und bis zu 40 Prozent mehr Energieeffizienz durch integrierte LED-Technologie erzielen, bei viermal höherer Helligkeit. Auch 90 Prozent weniger Installationszeit, bessere Funktionalität und um bis zu 300 Prozent geringerer Lagerbestand werden genannt.
Stromversorgungsschutz für kritische Infrastrukturen: Die ultrakompakte USV Galaxy VXL zeichnet sich durch ein Design mit hoher Dichte und fehlertoleranter Architektur aus. Dies sichert die Verfügbarkeit und bietet eine Effizienz von bis zu 99 Prozent. Geeignet ist die unterbrechungsfreie Stromversorgung für KI-fähige Rechenzentren, Halbleiteranlagen sowie kommerzielle und industrielle Produktionsstätten.
Datengesteuerte Vorführanlage für pflanzliche Getränke: Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen Lippe entwickelt und dient einer modernen Produktion von Hafermilch. Neue Prozesse und Technologien werden dabei getestet. Die Anlage verwendet EcoStruxure Automation Expert und KI.