Sensorik & Messtechnik Dem Täter digital auf der Spur

11.04.2012

Auf dem Fußboden liegt eine blutverschmierte Leiche - das Opfer eines Gewaltverbrechens. Vom Täter fehlt vorerst jede Spur. Deshalb müssen die Kriminalpolizisten den Tatort ganz genau untersuchen. Jeder noch so kleine Hinweis kann am Ende das entscheidende Puzzleteil sein, um den Fall aufzuklären und den Mörder dingfest zu machen. Moderne Technik unterstützt die Polizisten bei ihrer Arbeit. So setzen sie zum Beispiel am Tatort einen 3D-Sensor ein, der innerhalb weniger Sekunden ein dreidimensionales, digitales Abbild auf dem Computer ausgibt. Auch in der Gerichtsmedizin hilft moderne Technik bei der Rekonstruktion eines Verbrechens mit. Der klassischen Autopsie hat das Stündchen geschlagen. Künftig ist es nicht mehr nötig, Leichen aufzuschneiden, um sie zu untersuchen. Am rechtsmedizinischen Institut der Universität Bern wird im Virtopsy-Labor die gerichtliche Spurensicherung an Leichen weiterentwickelt. Virtopsy steht für virtuelle Autopsy. Dabei kommen hochauflösende Magnetresonanzscanner und Computertomographen zum Einsatz. Auch ein spezialisierter Roboter gehört zum Ermittler-Team, der Virtobot. Die Technik liefert ein hochpräzises, dreidimensionales Bild vom Körper, dessen �?usseres und Inneres die Gerichtsmediziner am Computerbildschirm aus allen Blickrichtungen untersuchen können.

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