Ob Tauchlackierbecken oder Container-Hafen die Radartechnologie bietet für viele Anwendungsfelder handfeste Vorteile gegenüber Alternativen wie Ultraschall oder Optosensorik. Dennoch wurden Radarsensoren in Produktion und Logistik bislang eher selten für Distanz- oder Füllstandmessungen genutzt. Mit seinen Radarsensoren LRS+ und DR-M30 bietet Turck nun effiziente Lösungen für anspruchsvolle Applikationen auch in diesen Bereichen. Der browser-basierte Turck Radar Monitor zur Visualisierung der Signalkurve für die passgenaue Einstellung von Messbereichen setzt dabei neue Maßstäbe.
Radar-Füllstandsensor LRS+ für Reichweiten bis 10 Meter
Mit dem LRS+ Füllstandradar aus der Fluid+ Sensorfamilie hat Turck seinen ersten hauseigenen Radarsensor auf den Markt gebracht. Die IO-Link-fähigen Radarsensoren wurden zur Füllstandmessung im Bereich von 0,35 bis 10 m entwickelt. Die Geräte in Schutzart IP67/69K sind also für höhere Reichweiten geeignet und bieten detailliertere Möglichkeiten zur Ausblendung von Störsignalen als der Ultraschallfüllstandsensor LUS+, der ebenfalls auf der Fluid+ Plattform basiert.
Zusatzdaten erleichtern Condition Monitoring
Charakteristisches Merkmal der Fluid+ Plattform ist die Bedieneinheit mit kapazitiven Touchpads und transluzenter Frontkappe, über die der LRS+ Abstand-, Füllstand- und Volumenwerte anzeigt. Der Verzicht auf einen metallischen Führstab begünstigt den Einsatz in hygienischen Bereichen und vereinfacht die Inbetriebnahme. LRS-Sensoren sind entweder mit zwei Schaltausgängen oder mit einem Schalt- und einem Analogausgang verfügbar. Dank ihrer zusätzlichen IO-Link-Schnittstelle und der intelligenten, dezentralen Signalvorverarbeitung stellen alle Varianten auch zahlreiche Zusatzinformationen zur Verarbeitung in Condition-Monitoring-Anwendungen im IIoT bereit: neben der Signalstärke sind das Temperaturwerte, Betriebsstunden oder Schaltzyklen.
Radarsensor DR für Distanzmessungen im Außenbereich
Für Distanzmessungen in Außenbereich hat Turck den Distanzradarsensor DR-M30-IOL im Programm. Dieser ist mit Reichweiten von 0,35 bis 15 Metern, einem Edelstahlgehäuse sowie Schockfestigkeit bis 100 g auch für den Einsatz in extremen Umgebungsbedingungen ausgelegt. Die Funkfrequenz des FMCW-Radars von 122 Ghz sowie die IO-Link-Schnittstelle und Schutzart IP67/IP69K hat der Sensor mit seinem Technologiependant für Füllstandmessungen, dem LRS+, gemein. Die Eigenschaften erlauben nicht nur den Einsatz in rauen Applikationen in der Fabrikautomation, sondern auch in mobilen oder Outdoor-Anwendungen, beispielsweise zur Distanzmessung in der Hafenlogistik, wo Opto- oder Ultraschallsensoren aufgrund ihrer begrenzten Reichweite oder wegen Störeinflüssen wie Staub, Wind oder Lichteinfall häufig ausscheiden.
Radar Monitor visualisiert die Signalkurve
Der Radar Monitor ist ein browserbasiertes Konfigurationstool für Turcks Radarsensoren, das unter anderem die Signalkurve des Radars darstellt und Klartextzugriff auf alle relevanten Parameter bietet. Solch detaillierte Analysefunktionen waren bislang den in der Prozessindustrie eingesetzten Highend-Radarsensoren vorbehalten. Mit dem Radar Monitor und insbesondere der visualisierten Signalkurve erleichtert Turck seinen Kunden auch in der Fertigungsautomatisierung die Einrichtung – insbesondere bei der Einstellung von Filtern zur Ausblendung von Störsignalen oder bei verzwickten Montagesituationen. Alternativ können die IO-Link-Geräte auch über IODD-Interpreter wie Pactware konfiguriert werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website von Turck!