Aktiver EMT setzt zukünftig auf EEBUS Energiewirtschaftliche Lösungen und Sektorenkopplung

ZENNER International GmbH & Co. KG

Mit EEBUS werden im Gebäude, zum Beispiel beim Heizen oder bei der E-Mobilität, Erzeugung und Verbrauch in Einklang gebracht.

Bild: iStock, Sabrina Hofberger, saruservice
22.05.2023

Aktiver EMT stattet ihre Lösungen mit dem EEBUS - Standard aus, um die wichtigsten energierelevanten Sektoren zukunftssicher zu vernetzen. Um ihren Kunden zukunftssicheres Energiemanagement gepaart mit Netzintegration anzubieten, wird das Zenner-IoT-Gateway Hutschiene befähigt, via EEBUS, wichtigste Energieflüsse von Gebäuden lokal und mit dem Stromnetz zu optimieren. Dies betrifft vor allem Geräte wie Wärmepumpen, Wallboxen und Wechselrichter.

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Das Unternehmen Aktiver EMT setzt in Sachen EEBUS auf KEO: Als führender EEBUS-Integrator ist KEO der Experte für alle Aspekte des EEBUS-Standards. KEO stellt Software-Stacks und Testtools für interoperable Produkte der Energiewelt her.

Das Gesetz für den Neustart zur Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) ermöglicht die Netzintegration von EEG- und KWKG-Anlagen, steuerbaren Verbrauchern und Lasten sowie die Mobilitäts- und Wärmewende.

Energieverbrauch von Gebäuden

Gebäude sind nach wie vor einer der größten Energieverbraucher in Deutschland. Rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs entfällt auf ihren Betrieb. Das bedeutet gleichzeitig, dass sie auch für weit über 30 Prozent des CO2-Austoßes verantwortlich sind. Bundesregierung und EU wollen dies ändern. Das Ziel: ein „nahezu“ klimaneutraler Gebäudebestand bis 2045. Um dies zu erreichen, müssen vor allem die Energieeffizienz in Gebäuden aktiv gesteigert und der Verbrauch geregelt werden. Erst dann kann Klimaschutz wirklich gelingen.

Zur Energieeinsparung und Steuerung werden intelligente Lösungen benötigt, um erneuerbare Energien im Gebäude zu integrieren und dezentral zu verbrauchen. Dazu werden im Gebäude, zum Beispiel beim Heizen oder bei der E-Mobilität, die Erzeugung und der Verbrauch in Einklang gebracht, um die Energie vor Ort sinnvoll nutzbar zu machen und so Kosteneinsparungen durch die so genannte Eigenbedarfsoptimierung zu erzielen.

Neben der lokalen Optimierung der Stromflüsse werden flexibel steuerbare Systeme, wie Elektroautos oder Wärmepumpen, künftig netzdienlich einsetzbar sein. Indem die Geräte meist ohne nennenswerte Komforteinbußen für den Endnutzer smart gesteuert werden, helfen sie, Netzüberlastungen zu vermeiden. So leisten auch die stromverbrauchenden Geräte einen wichtigen Beitrag zur Integration von erneuerbaren Energien. Dieses flexible Verhalten der Geräte wird dann zum Beispiel über flexible Stromtarife oder variable Netzentgelte für den Endnutzer monetär reizvoll.

Ladeverhalten verbessern

Ein klassischer Anwendungsfall ist zum Beispiel das optimierte Laden von Elektroautos: Wenn der Strom knapp und teuer ist oder viele Menschen ihr E-Auto zum Laden anschließen, müssen nicht alle sofort mit voller Leistung laden. Ein Energie-Management-System (EMS) optimiert die Ladevorgänge unter der Berücksichtigung von Nutzerwünschen und die Lösung von EMT koordiniert das Ladeverhalten mit dem lokalen Stromnetz. Somit wird nicht nur das Laden optimiert, während die Stromversorgung gesichert wird. Gleichzeitig wird die existierende Netzinfrastruktur bestmöglich genutzt und der Netzausbau kann in die Zukunft verschoben werden.

Um diese wichtigen Anwendungsfälle flächendeckend und zukunftssicher umzusetzen, setzt die Lösung von EMT zukünftig auf den EEBUS-Standard. Hierzu werden Software-Stacks des EEBUS-Integrators KEO verwendet und in das Zenner-IoT-Gateway Hutschiene integriert.

Joachim Kopp, Geschäftsführer von EMT, erläutert: „Das Zenner-IoT-Gateway Hutschiene ist Submetereinheit (SME), Steuereinheit (SE) und bietet zugleich die Option als HAN-Kommunikationsadaptereinheit (HKE) in Kombination mit einem intelligenten Messsystem (iMSys) verwendet zu werden. Zusätzlich können Zähler aller Sparten drahtgebunden und drahtlos integriert werden. Hierzu nutzt das IoT-Gateway Hutschiene die CLS-Schnittstelle des Smart Meter Gateways (SMGW) als sichere Kommunikationsverbindung, um Daten jeglicher Art an den aktiven EMT weiterzuleiten.“

Kopp fährt vort: „Somit können weitere Komponenten wie zum Beispiel ein Energie-Management-System gesetzeskonform über den CLS-Kommunikationskanal des iMSys Daten übermitteln.“ EMT ist Vertriebs- und Projektgesellschaft und bietet die Lösungen der Kooperation am Markt an.

Internationaler Standard

„EEBUS ist der international normierte Standard für alle energierelevanten Geräte im Gebäude am Netzanschlusspunkt. Die EEBUS-Schnittstelle ist quasi die ‚verbindende Sprache der Energie‘ für Geräte aus verschiedensten Sektoren und Services. Hiermit wird über Hersteller- und Sektorengrenzen hinweg die Energienutzung und -produktion durch smarte Vernetzung zwischen Energieerzeugern und –verbrauchern ermöglicht“, macht Marc Eulen, Geschäftsführer von KEO, deutlich.

„EEBUS ermöglicht die standardisierte Steuerung von Geräten wie Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen, Ladesäulen sowie intelligenten Haushaltsgeräten, mit der Zielsetzung, ein intelligentes Energiemanagement und Netzintegration zu erhalten. Schon heute haben die Marktführer und Innovationstreiber aus diesen Sektoren eine Vielzahl von EEBUS-fähigen Geräten im Massenmarkt. Mit EEBUS ist man darüber hinaus schon heute sicher aufgestellt, um die regulatorischen Anforderungen an die digitale Schnittstelle am Netzanschlusspunkt zu erfüllen.“

Sebastian Heß, Geschäftsführer von EMT und Zenner Hessware, erläutert: „Die ersten Anwendungsfälle, die implementiert werden, sind die Überwachung des Energieverbrauches sowie der Spannungsbedingungen am Netzanschlusspunkt und die intelligente Begrenzung des Energieverbrauches. Je nachdem, ob ein Energie-Management-System vorhanden ist, können dabei einzelne Verbrauchseinrichtungen individuell oder alle zentral angesprochen werden.“

Heß führt weiter aus: „Das Zenner-IoT-Gateway Hutschiene ist der ideale Baustein für eine vollständige Digitalisierung des Messstellenbetriebs. Nicht nur für den Einstieg in das Geschäftsfeld Submetering, sondern auch zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Rahmen energiewirtschaftlicher Steuerhandlungen.“

Kopp zieht ein Fazit: „Die Erweiterung um die wichtigsten EEBUS-Use Cases bietet den Endkunden unserer energiewirtschaftlichen Kunden echte Mehrwerte, wie zum Beispiel die Eigenbedarfsoptimierung.“

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