Erster einheitlicher Standard Risikobewertung von Eisabwurf

Experten von TÜV Nord erarbeiteten die neue Richtlinie gemeinsam mit Fachleuten der Branche in einem internationalen Arbeitskreis.

Bild: TÜV Nord
14.02.2019

Mit der Richtlinie „Internationale Empfehlungen für Risikobewertungen von Eisabfall und Eisabwurf“ wurde erstmals ein einheitlicher Standard zur Risikobeurteilung von Eisansatz an Windenergieanlagen geschaffen.

Bildet sich bei kühler und nasser Witterung eine Eisschicht auf den Rotorblättern, besteht die Gefahr, dass Eis von den Windrädern geschleudert wird und Menschen oder Gebäude geschädigt werden. Helfen kann beispielsweise ein automatisches Abschalten der Anlage bei Eisansatz, ein Herunterregeln der Anlage bei bestimmten Wetterlagen oder eine Parallelstellung der Rotorblätter. Für Standorte an denen Eisabwurf oder Eisabfall zu einer Gefährdung von Personen führen kann, führt TÜV Nord Risikobeurteilungen durch. Bisher gab es allerdings keine weltweit einheitlichen Bewertungsmaßstäbe oder Vorgehensweisen.

International einheitliche Regelung

„Zum ersten Mal wurde das gesammelte Wissen zu diesem Thema zusammengetragen und eine international einheitliche und transparente Bewertung der Risiken entwickelt“, sagt Silvio Konrad, verantwortlicher Geschäftsführer für den Energiesektor im Geschäftsbereich Industrie Service bei TÜV Nord. „Diese Richtlinie ist ein großer Meilenstein.“ Das im Oktober 2018 von der IEA Wind veröffentlichte Dokument bündelt Konzepte zur Risikobewertung sowie Maßnahmen zur Risikominderung und schafft eine internationale Standardreferenz zur Risikobeurteilung zum Thema Eisabwurf und Eisabfall von Windenergieanlagen. Damit lässt sich die Sicherheit von Personen besser gewährleisten.

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