Optoelektronik, Displays & HMI Flexible Anbieter sind gefragt


Roland Chochoiek, Business Unit Electronics Heitec

18.10.2012

Nur mit Standardporudktn oder Modifikationen gibt sich heute kein Kunde mehr zufrieden. Bereitschaft zu Spezialentwicklungen, intelligent mit Standardtechnologie kombiniert, ist der Schlüssel zum Erfolg.

Im Bereich der industriellen Gehäusetechnik für Elektroniksysteme rühmen sich die meisten Hersteller für den Umfang ihrer Standardproduktkataloge. Ja, auch wir bei Heitec sind stolz, dass unser aktueller Katalog für Elektronik-Aufbausysteme etwa 2.000Artikel „von der Stange“ umfasst - von der Einzelkomponente wie Frontplatte, Führungsleiste, EMV-Feder, 19-Zoll-Profil oder Auswurfhebel über unterschiedlichste Varianten von Baugruppenträgern sowie Tisch- und Systemgehäusen bis hin zu Systemplattformen. Als „Legobaukasten“ für industrielle Gehäuse und Systeme ist dies eine hervorragende Basis. Aber der Systemhersteller - unsere Kunden - benötigen eine Systemlösung. Also ein Gehäuse und entsprechende Komponenten, die optimal auf die Anforderungen des Zielsystems zugeschnitten sind. In manchen Fällen genügen die Standardkomponenten, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. In den meisten Fällen allerdings ist an dem Zielsystem irgendetwas zu „speziell“. Das kann im einfachsten Fall beispielsweise nur die Frontblende einer Baugruppe sein, die Board-spezifische Ausbrüche und kundenspezifische Bedruckung haben muss. Oder ein Baugruppenträger, der etwas breiter, etwas höher oder etwas tiefer sein sollte, als das Standardprodukt im Katalog. Oder eine Backplane, die an die Notwendigkeiten der Zielanwendung angepasst ist. Solche Fälle, die wir gerne als „Derivate“ der Standardprodukte bezeichnen, bedienen heute die meisten Anbieter im Gehäusetechnikumfeld. Sonst würde ihnen wohl ein Großteil der Marktchance verloren gehen. Aber ist das genug? Lassen sich wirklich die Vielzahl der Applikationen im weiteren industriellen Umfeld - sei es in der klassischen Industrieautomatisierung, der Energie-, Mess- und Prüftechnik oder der Verkehrstechnik mit den Standardprodukten und Modifikationen derselben befriedigen? Unsere Erfahrung zeigt klar: nein! Denn bei Beschränkung auf das Vorhandene - wenn auch mit Anpassungen - verschließt man sich dem wirklich Neuen. Und muss nicht selten einen „faulen Kompromiss“ eingehen, der sich in einer weder kosten-, noch funktionsseitig optimalen Systemlösung widerspiegelt. Das heißt aber nicht, dass die Speziallösung den „Königsweg“ darstellt. Auch hier würde das abermalige Neuerfinden des Rades sehr uneffizient sein. Vielmehr liegt der Schlüssel zur optimalen Lösung in der intelligenten Kombination von vorhandenen Standardkomponenten und Technologien mit Spezialentwicklungen, die den individuellen Anforderungen des Zielsystems bestmöglich gerecht werden. Und das erfordert einen Anbieter, der unvoreingenommen die Problemstellung des Kunden analysiert und gemeinsam mit ihm eine optimale Lösung sucht - mit einem breiten Schatz an Erfahrung sowie Standardtechnologien und -produkten auf der einen Seite und der Bereitschaft sowie Fähigkeit zu kompletten Neuentwicklungen auf der anderen Seite - auch wenn diese nichts oder nur wenig mit dem bisherigen Portfolio gemein haben. Wir haben mit diesem Ansatz sehr gute Erfahrungen gemacht und durchweg positives Feedback von unseren Kunden erhalten. Und eines gelernt: Je früher die Zusammenarbeit im Entwicklungsprojekt startet, desto besser ist das Gesamtergebnis.

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