Georg Senftl, Geschäftsführer im kaufmännischen Bereich bei Viscotec, verabschiedet sich zum Jahresende 2021 in den Ruhestand. Abgelöst wird er von Franz Kamhuber, der aktuell den weltweiten Vertrieb als Sales Director verantwortet und Senftls Posten zum 1. Juli 2021 übernimmt.
Für die kommenden sechs Monate leiten beide noch gemeinsam mit Martin Stadler, Geschäftsführer für Technik, die Geschicke des Unternehmens. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mit Georg Senftl als Sparringspartner nach einigen Wochen meine Führungsrolle komplett werde ausfüllen können“, sagt Kamhuber. Der Wirtschaftsingenieur hat Senftl bereits seit über sechs Jahren als Mentor.
Entwicklung Richtung Asien
Gefragt nach seinen Zielen, spricht Kamhuber vor allem von den Erfolgen seines Vorgängers: „Die Messlatte liegt hoch, und ich bin mir bewusst, in welch große Fußstapfen ich trete. Ich werde den erfolgreichen Weg weitergehen.“ So plant er unter anderem weitere Niederlassungen rund um den Globus, um noch stärker international agieren zu können. Die kürzlich gegründete Zweigstelle in Frankreich sei dabei nur ein Beispiel.
„Die Veränderung auf den Weltmärkten und die Verlagerung von Produktionsstätten für die Elektronikfertigung in Richtung Asien eröffnet nicht nur Wachstumspotenziale, sondern fordere ein unternehmerisches Umdenken“, erklärt Kamhuber. Entwickle sich der ostasiatische Markt rund um China, Korea und Japan weiterhin so rasant, werden Unternehmen künftig dort Elektronikbauteile für nahezu alle Branchen produzieren. „Das sind Chancen, um unsere Dosiertechnologien global den Märkten zu präsentieren.“
Auf lange Sicht ist für Kamhuber vorstellbar, in Ostasien weitere Niederlassungen, vielleicht sogar einzelne Fertigungsschritte zu etablieren. „Das ist alles nichts, was morgen realisiert wird“, sagt er, „aber wir müssen uns als Unternehmen die Wertschöpfungsketten der Zukunft schon sehr genau anschauen, um Chancen nutzbar zu machen.“
Geschäftsführer und Familienvater
Aktuell erlebt Viscotec eigenen Angaben zufolge einen Auftragsboom. Auf dem Firmengelände in Töging ist deshalb eine neue Fertigungshalle inklusive Büroflächen geplant. Kamhuber: „Ich kenne ja durch meine lange Historie im Unternehmen jedes Gesicht. Ich möchte meinen Kolleginnen und Kollegen beste Arbeitsbedingungen auch bei einem hohen Auftragsvolumen bieten. Da gilt es dann zu schauen, wo automatisierte Prozesse greifen können, um noch effizienter zu werden.“
Der gebürtige Bayer freut sich auf seine neue Aufgabe, will aber auch sein Privatleben nicht vernachlässigen. „Die Kleinen sind gerade erst drei und ein Jahr alt“, sagt der verheiratete zweifache Familienvater. „Mir ist es neben der Karriere auch wichtig, dass ich Zeit mit meiner Frau verbringe und die Kinder aufwachsen sehe.“ Auch damit orientiert er sich an der Linie seines Vorgängers, der für familiären Zusammenhalt bei Mitarbeitern eintrat.