Der Georg-Menges-Preis geht alle zwei Jahre an Personen oder Gruppen, die sich im Bereich der Kunststofftechnik in besonderer Weise für den Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis eingesetzt haben. Vergeben wird er vom Fachverband Gummi- und Kunststoffmaschinen im VDMA, dem Verein PlasticsEurope Deutschland sowie der Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk (IKV) an der RWTH Aachen.
„Bei Nachhaltigkeit ist Kunststoff das Mittel der Wahl“
Der diesjährige Preisträger Dr. Markus Steilemann ist seit 2015 Mitglied des Vorstands von Covestro und verantwortete dato den Bereich Innovation. Ab 2016 leitete er zusätzlich das Segment Polyurethanes, dann 2017 als Chief Commercial Officer (CCO) die Bereiche Innovation, Marketing und Vertrieb. Am 1. Juni 2018 löste er Patrick Thomas im Amt des Vorstandsvorsitzenden ab.
„Der Georg-Menges-Preis ist für mich als ehemaliger RWTH-Student eine besondere Ehre“, sagt Steilemann in seiner Dankesrede. „Die Auszeichnung bestärkt uns darin, das fruchtbare Zusammenspiel von anwendungsorientierter Forschung und wissenschaftsbasierter Industrie weiter voranzutreiben. Und sie zeigt: Für eine nachhaltige Zukunft ist Kunststoff das Mittel der Wahl.“ Zu seiner Auszeichnung äußert sich Steilemann auch in einem kurzen Video-Interview.
„Covestro ist ein starker Partner für die Forschung“
Prof. Christian Hopmann, Leiter des IKV und Geschäftsführer der IKV-Fördervereinigung, übergab den Preis bereits am 27. August 2020 an Steilemann. Öffentlich verkündet wurde der Preisträger nun während des digitalen Kolloquiums Kunststofftechnik.
Bei seiner Laudatio hob Hopmann unter anderem das zukunftsweisende Engagement von Covestro und seinem CEO für die Nachhaltigkeit des Werkstoffs Kunststoff hervor: „Mit Dr. Markus Steilemann und Covestro hat die Forschung einen starken Partner, der sich für die Grundlagen interessiert, neues Denken zulässt, beharrlich ist, auch Rückschläge in Kauf nimmt und die Umsetzung der Forschung in Prozesse und Produkte fördert und realisiert.“
Zum Georg-Menges-Preis
Erstmals vergeben wurde der Georg-Menges-Preis im März 1999 anlässlich des 75. Geburtstags von Georg Menges, dem langjährigen Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV). Die Stifter des Preises verfolgen den Leitgedanken Menges’ weiter, dass Forschung und Wirtschaft unbedingt zusammengehören und beständiger Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie notwendig ist, um Innovationen zu erreichen.
Der Preis selbst ist eine Nachbildung eines 1899 in Wetzlar von Hand gefertigten monokularen Leitz-Mikroskops. Verliehen wird er traditionell im Rahmen des internationalen Kolloquiums Kunststofftechnik, das vom IKV alle zwei Jahre veranstaltet wird. Die Tagung für internationale Kunststoffexperten fand in diesem Jahr vom 8. bis zum 11. September aufgrund der Covid-19-Pandemie als rein digitale Konferenz statt.
