Seebawind Service rüstet im niedersächsischen Wettendorf vier Windkraftanlagen vom Typ Fuhrländer FL2500 mit aerodynamisch verbesserten Rotorblättern nach. Entwickelt wurde das Produkt von Baywa, Seebawind hat es anschließend auf die Anlagentypen Fuhrländer FL2500 und Nordex N100 adaptiert. Für die Weiterentwicklung haben die Partner die aerodynamisch aktiven Profile der Blätter verlängert und an den Spitzen Winglets ergänzt, was den Anlagenertrag erhöht.
Technik aus der Luftfahrt
Um die Fläche im Bereich der Blattwurzel zu vergrößern und das aerodynamisch aktive Profil zu verlängern, lässt Seebawind die bestehenden Blätter von Baywa am Standort in Basdahl mit Profilaufsätzen ausstatten. Bei diesem System wird die turbulente Grenzschicht abgesaugt, im Inneren des Blattes von der Wurzel bis zur Spitze geführt und tritt durch kleine Bohrungen in den Winglets aus. Wie bei modernen Flugzeugen verringern die Winglets an den Enden der Rotorblätter den induzierten Widerstand. Ihre Zacken verbessern die Luftführung zusätzlich, was die Effizienz im Bereich der Spitzen weiter erhöht.
Mehr Ertrag, weniger Lärm
Die aerodynamischen Verbesserungen erhöhen nicht nur das Drehmoment und steigern den Ertrag, sondern reduzieren auch die Geräuschemission. Weil das Konzept ohne Steuerung und Stellmechanismen funktioniert, arbeitet es zuverlässig und wartungsfrei.
Die erste Windkraftanlage im Windpark Wettendorf mit den optimierten Rotorblättern soll Anfang Juli in Betrieb gehen. Sobald die Daten des Pilotprojekts ausgewertet sind, will Seebawind das Konzept auf weitere Anlagentypen ausweiten und die Optimierung deutschlandweit vermarkten.