24-V-Schnittstellen klassifizieren Herstellerunabhängige Kompatibilität von Sensoren und Aktoren

Die Klassifizierung zeigt, welche Sensoren und Aktoren verschiedener Hersteller miteinander kompatibel sind.

Bild: iStock, Andrii Tokarchuk
30.06.2021

Die ZVEI-Empfehlung zur Klassifizierung binärer 24-V-Schnittstellen soll die Industrie 4.0 pushen: Sie macht erstmals kenntlich, welche Aktoren und Sensoren in der funktionalen Sicherheit von unterschiedlichen Herstellern für eine jeweilige Applikation miteinander kompatibel sind. Der nächste Schritt ist die Verankerung in die internationale Norm.

„Mit der Klassifizierung binärer 24-V-Schnittstellen haben wir einen Meilenstein für Industrie 4.0 geschaffen“, sagt Dr. Markus Winzenick, Geschäftsführung ZVEI-Fachverband Automation. Die vorgeschlagene Klassifizierung und Kennzeichnung macht erstmals kenntlich, welche Aktoren und Sensoren in der funktionalen Sicherheit von unterschiedlichen Herstellern für eine jeweilige Applikation miteinander kompatibel sind.

Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis im gesamten Engineering-Prozess, was vor dem Hintergrund hochflexibler Anlagen im Industrie-4.0-Umfeld von entscheidender Bedeutung sei. Aufwändige Funktionstests im Vorfeld werden dadurch überflüssig.

Nutzen für Hersteller und Anwender

Mit der herstellerunabhängigen Verständigung von Produkten ändert sich die Herangehensweise an die Herstellung eines Produktes: Mussten bislang Produktionen vorgeplant werden, wandelt es sich im Industrie-4.0-Kontext hin zu flexiblen, teilautonomen Produktionseinheiten. Der Nutzen der ZVEI-Empfehlung liegt dabei sowohl beim Hersteller als auch dem Anwender, für den die Auswahl von kompatiblen Komponenten und System deutlich vereinfacht wird.

„Wir schließen hiermit eine Lücke zum Vorteil von beiden Seiten. Ziel sei nun, diese Quasi-Norm in vielen Unternehmen zu etablieren und in einer internationalen Norm festzuschreiben.“

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