Für alle Parteien eine faire Lösung Illegale Nutzung von Softwareprodukte: MVTec fordert von Largan die Achtung ihres geistigen Eigentums

Zur Klärung des Sachverhalts arbeitet MVTec eng mit den taiwanesischen Behörden zusammen, um eine für alle Seiten faire Lösung zu finden, bisher hat Largan eine Einigung abgelehnt.

Bild: DALL·E / publish-industry
19.07.2024

Die taiwanesischen Behörden haben am 15. April 2024 ein Strafverfahren gegen Largan eingeleitet. Gegenstand des Verfahrens ist die unrechtmäßige Verwendung der Softwareprodukte von MVTec durch Largan. MVTec ist entschlossen, den Schutz seines geistigen Eigentums durchzusetzen und ein auf Fairness und Respekt basierendes unternehmerisches Handeln einzufordern.

Das Unternehmen MVTec Software sieht sich in einem Fall von Verletzung ihres geistigen Eigentums geschädigt. Ausgangspunkt dafür ist die Eröffnung eines Strafverfahrens durch die Staatsanwaltschaft in Taiwan gegen das Unternehmen Largan und seinen Mitarbeitern. Largan ist einer der weltweit größten Anbieter von Kameralinsen für Smartphones. MVTec Software ist ein Hersteller von Software für die industrielle Bildverarbeitung (Machine Vision).

„Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen, das sich seit der Gründung im Jahr 1996 in München zu einem technologisch führenden Unternehmen entwickelt hat. Unser Handeln wurde und wird durch Fairness, Respekt und partnerschaftliches Miteinander geleitet. Das erwarten wir auch von anderen Unternehmen. Deshalb sehen wir uns gezwungen, gegen möglichen, angezeigten oder nachgewiesenen Missbrauch unseres geistigen Eigentums vorzugehen“, erklärt Dr. Olaf Munkelt, Geschäftsführer der MVTec Software.

Schaden für Firma und Kunden

Um den Sachverhalt zu klären, arbeitet MVTec eng mit den Behörden in Taiwan zusammen, um eine für alle Parteien faire Lösung zu finden. Bislang verweigerte sich Largan einer solchen fairen und gütlichen Einigung. „Es liegen klare Hinweise vor, dass Largan massiv, vorsätzlich und systematisch unsere Softwareprodukte illegal nutzte und damit unser geistiges Eigentum verletzt hat und weiterhin verletzt. Dadurch werden sowohl wir als auch unsere fair handelnden Kunden geschädigt und im Wettbewerb benachteiligt. Es ist somit unsere Pflicht, gegen unlautere Praktiken vorzugehen“, sagt Dr. Munkelt.

MVTec wurde 1996 als Spin-off der Technischen Universität München und des Bayerischen Forschungszentrums für Wissensbasierte Systeme (FORWISS) gegründet. Die von MVTec angebotenen Softwareprodukte für die industrielle Bildverarbeitung werden heute aufgrund ihrer Flexibilität und ihres hohen technischen Standards in nahezu allen Branchen eingesetzt. Der Firmensitz von MVTec befindet sich in München, darüber hinaus unterhält das Unternehmen Niederlassungen in den USA, Frankreich, China und Taiwan.

MVTec beschäftigt derzeit mehr als 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten. Darüber hinaus setzt MVTec auf enge Partnerschaften mit zahlreichen anderen Unternehmen aus der Bildverarbeitungs- und Automatisierungsbranche. Zu diesem Zweck unterhält MVTec mehrere Partnerprogramme mit insgesamt rund 220 Partnerunternehmen. Das weltweite Kundenportfolio von MVTec umfasst mehr als 4.500 Unternehmen, darunter viele etablierte multinationale Konzerne.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel