Aufwind für Empa-Spin-off Industriekunden interessiert an IoT-Solarzellen

Die gedruckten Solarzellen von Perovskia Solar haben das Interesse am IoT-Markt geweckt.

Bild: Perovskia Solar
24.09.2024

Das Unternehmen Perovskia Solar druckt Solarzellen, die kostengünstig hergestellt werden können – und das sogar in Innenräumen. Mehr als zehn Unternehmen aus der IoT-Branche haben sich bereits von den Vorteilen überzeugt und zählen zu den Kunden. Das Empa-Spin-off hat jetzt über zwei Millionen Franken Startkapital erhalten und um weiter auszubauen.

Jede Person besitzt durchschnittlich sieben elektronische Geräte und weltweit sind mehrere Milliarden Geräte im Einsatz – mit dem IoT werden es immer mehr. Das Empa-Spin-off Perovskia Solar hat sich auf Solarzellen nach Maß für alle erdenklichen elektronischen Geräte spezialisiert. Nun hat es mehr als zehn führende Unternehmen aus der IoT-Branche damit überzeugen können und über zwei Millionen Franken von einer internationalen Koalition aus Business Angels und Frühphasenfonds erhalten.

„Energy Harvesting für IoT-Geräte ist ein rasant wachsender Markt mit einem Potenzial von mehreren Milliarden Dollar“, sagt Anand Verma, Gründer und CEO des Empa-Spin-offs. „Unsere einfach zu integrierenden Designer-Solarzellen machen Batterien entweder überflüssig oder verlängern deren Lebensdauer und eröffnen damit die Möglichkeit, jedes Gerät mit Solarenergie zu versorgen.“

Einsetzbar bei Bürolicht

Perovskia Solar hat die ersten Perowskit-Solarzellen auf den Markt gebracht, die bei Smartwatches, Tastaturen und Co. eingesetzt werden können. Herkömmliche Silizium-Solarzellen sind in der maßgefertigten Herstellung nämlich aufwendig, teuer und bei schlechten Lichtverhältnissen erst noch ineffizient. „Wir können neuartige Perowskit-Solarzellen in beliebiger Größe drucken – und das kostengünstig“, erklärt Verma. „Mit ihrem hohen Wirkungsgrad versorgen sie bei hellem Wohn- und Bürolicht fast jedes elektronische Gerät in Innenräumen mit Strom.“

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  •  Die maßgefertigten Solarzellen lassen sich in fast alle elektronische Geräte und Sensoren integrieren.

    Die maßgefertigten Solarzellen lassen sich in fast alle elektronische Geräte und Sensoren integrieren.

    Bild: Perovskia Solar

  • Team von Perovskia Solar (von links): Ingenieur Demar Künzle, Materialwissenschaftlerin Pauline Boillat, CEO und Mitgründer Anand Verma, CTO und Mitgründer Tobias Meyer und Gründungsmitglied Jessica Girard

    Team von Perovskia Solar (von links): Ingenieur Demar Künzle, Materialwissenschaftlerin Pauline Boillat, CEO und Mitgründer Anand Verma, CTO und Mitgründer Tobias Meyer und Gründungsmitglied Jessica Girard

    Bild: Perovskia Solar

  • Einblick in die Produktion bei Perovskia Solar: Kürzlich hat das Unternehmen eine Fabrik in Aubonne im Kanton Waadt errichtet.

    Einblick in die Produktion bei Perovskia Solar: Kürzlich hat das Unternehmen eine Fabrik in Aubonne im Kanton Waadt errichtet.

    Bild: Perovskia Solar

Tobias Meyer, Gründer und CTO von Perovskia, fügt hinzu: „Unsere Energy-Harvesting-Technologie wurde über mehrere Jahre an der Empa entwickelt, was uns ermöglicht hat, mit einem marktreifen Produkt zu starten, das Geräte der nächsten Generation für industrielle und private Anwendungen mit Energie versorgt.“ Dabei haben Perowskite hervorragende Eigenschaften: Sie absorbieren Licht besonders effizient und leiten den gewonnenen Strom gut ab. Allerdings waren darauf basierende Solarzellen nicht stabil genug und zu wenig langlebig für den großangelegten Einsatz. Verma forschte deshalb fünf Jahre an der Empa an Druckverfahren für Perowskit-Solarzellen, bevor er sich 2020 mit seiner Firma selbstständig machte.

Neue Fabrik und internationale Unterstützung

Inzwischen beliefert Perovskia Solar mehrere internationale Unternehmen mit seinen maßgefertigten Solarzellen für das IoT und die Unterhaltungselektronik. Neu wird das Empa-Spin-off vom Risikokapitalfonds Kickfund von Venture Kick und der Risikokapitalgesellschaft D&FG Elements sowie einer internationalen Koalition von Business Angels unter der Leitung von Nils Hagander und Beda Rohner unterstützt.

„Mit einem marktführenden Produkt ist Perovskia bestens positioniert, um die nächste Generation von IoT-Geräten für Verbraucher und Industrie voranzutreiben“, kommentiert Unternehmer und Investor Hagander. Das Empa-Spin-off hat außerdem kürzlich in Aubonne im Kanton Waadt eine Fabrik errichtet. Jährlich sollen dort eine Million Perowskit-Elemente gedruckt werden.

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