Umfrage über die Zuverlässigkeit der kollaborativen Roboter „Machen günstige Cobots Sinn?“

MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V (Factory Automation)

Lohnen sich günstige Cobots? Wir haben nachgefragt.

Bild: iStock, JuSun
25.10.2021

Immer mehr neue und günstige Cobots kommen auf den Markt. Doch mit welchem Nachteil erkauft man sich diesen vermeintlichen Preisvorteil… Sind Zuverlässigkeit, Positionier- und Wiederholgenauigkeit nach ein paar Monaten Dauerbetrieb nur noch Wunschgedanke? Wir haben Experten nach Ihrer Meinung gefragt.

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Da sagen die Experten:

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  • Michael Otto, Chief Sales Office, Robotiksparte Kuka: Auch in kleineren und mittelständischen Unternehmen stieg der Automatisierungsbedarf für unterschiedlich komplexe Produktionsschritte in den letzten Jahren enorm. Cobots eignen sich für den flexiblen Produktionseinsatz besonders, denn Sie lassen sich einfach in die Produktionsumgebung integrieren – ohne Abstriche in der Präzision oder Zuverlässigkeit zu machen. Der ausschlaggebende Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Cobots sind die Implementierungs- und Betriebskosten. Diese sind Dank intuitiv konfigurierbarer und programmierbarer Betriebssysteme sehr attraktiv: Auch Unternehmen mit weniger Automatisierungs-Know-how können so Cobots einfach und schnell installieren, konfigurieren und für multiple Produktionsaufgaben flexibel einsetzen.

    Michael Otto, Chief Sales Office, Robotiksparte Kuka: Auch in kleineren und mittelständischen Unternehmen stieg der Automatisierungsbedarf für unterschiedlich komplexe Produktionsschritte in den letzten Jahren enorm. Cobots eignen sich für den flexiblen Produktionseinsatz besonders, denn Sie lassen sich einfach in die Produktionsumgebung integrieren – ohne Abstriche in der Präzision oder Zuverlässigkeit zu machen. Der ausschlaggebende Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Cobots sind die Implementierungs- und Betriebskosten. Diese sind Dank intuitiv konfigurierbarer und programmierbarer Betriebssysteme sehr attraktiv: Auch Unternehmen mit weniger Automatisierungs-Know-how können so Cobots einfach und schnell installieren, konfigurieren und für multiple Produktionsaufgaben flexibel einsetzen.

    Bild: Kuka

  • Michael Finke, Produkt Manager Robotik, Mitsubishi Electric: Wichtige Fragen, die bei der Entwicklung des Melfa Assista berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: der Cobot von Mitsubishi Electric bedient alle zuverlässigen Eigenschaften eines Industrieroboters wie hohe Steifigkeit, robustes Industriedesign, Langlebigkeit und Wiederholgenauigkeit, ist dabei eben aber auch kollaborativ. Denn die genannten Eigenschaften erwartet der Kunde und soll sie auch erhalten. Die Anforderungen, gerade im Dauerbetrieb, sind hoch und die Zufriedenheit des Kunden steht an oberster Stelle. Das gilt auch beim Preis. Da ist Kostenoptimierung gefragt. Um die Sicherheitsfunktionen ohne teure Sensorik umzusetzen, wurden unsere hochpräzisen und langlebigen Servomotoren eingesetzt. Mit denen konnte für mehr Wartungsfreundlichkeit auch auf Pufferbatterien verzichtet werden. Neue Herausforderungen bergen neue Einsatzgebiete wie in der Lehre mit langen Standzeiten ohne Spannungsversorgung. Fazit: An der richtigen Stelle ist der Cobot eine echte Bereicherung.

    Michael Finke, Produkt Manager Robotik, Mitsubishi Electric: Wichtige Fragen, die bei der Entwicklung des Melfa Assista berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: der Cobot von Mitsubishi Electric bedient alle zuverlässigen Eigenschaften eines Industrieroboters wie hohe Steifigkeit, robustes Industriedesign, Langlebigkeit und Wiederholgenauigkeit, ist dabei eben aber auch kollaborativ. Denn die genannten Eigenschaften erwartet der Kunde und soll sie auch erhalten. Die Anforderungen, gerade im Dauerbetrieb, sind hoch und die Zufriedenheit des Kunden steht an oberster Stelle. Das gilt auch beim Preis. Da ist Kostenoptimierung gefragt. Um die Sicherheitsfunktionen ohne teure Sensorik umzusetzen, wurden unsere hochpräzisen und langlebigen Servomotoren eingesetzt. Mit denen konnte für mehr Wartungsfreundlichkeit auch auf Pufferbatterien verzichtet werden. Neue Herausforderungen bergen neue Einsatzgebiete wie in der Lehre mit langen Standzeiten ohne Spannungsversorgung. Fazit: An der richtigen Stelle ist der Cobot eine echte Bereicherung.

    Bild: Michael Finke

  • Peter Lange, Business Development Manager Fixed Robotics, Omron Electronics: Der niedrigere Preis für den Einsatz von Cobots basiert nicht auf einer schlechteren Konstruktion oder Verarbeitung des Roboters und der eingesetzten Komponenten. Vielmehr ist er das Ergebnis der Ersparnisse, die durch die einfache Integration erzielt werden. Ebenso wichtig für die Kalkulation des Return on Investment sind die flexiblen Einsatzmöglichkeiten, durch die Cobots nicht auf eine einzige Applikation beschränkt sind. Der Einsatzbereich von Cobots in der Produktion ist vor allem dort zu sehen, wo die Automatisierung dem Menschen helfen kann und der Cobot sich ständig wiederholende oder auch für den Menschen anstrengende und gesundheitsgefährdene Arbeiten übernimmt. Die Rolle des Cobots ist also die eines Helfers in der Produktion, er ist kein Ersatz für Spezialisten. Bei der Auswahl des richtigen Cobots sind natürlich die Spezifikationen zu beachten: Faktoren wie die maximale Zuladung oder die Reichweite sind entscheidende Kriterien, um einen störungsfreien Ablauf der Applikation sicherzustellen. Daneben ist es wichtig, dass Unternehmen sich mit dem Thema Wartung der eingesetzten neuen „Kollegen“ zu beschäftigen. Bei all diesen Themen kann Omron mit den lokal ansässigen Spezialistenteams vielfältig unterstützen und gemeinsam mit dem Kunden für einen langen, komfortablen Einsatz der Cobots sorgen.

    Peter Lange, Business Development Manager Fixed Robotics, Omron Electronics: Der niedrigere Preis für den Einsatz von Cobots basiert nicht auf einer schlechteren Konstruktion oder Verarbeitung des Roboters und der eingesetzten Komponenten. Vielmehr ist er das Ergebnis der Ersparnisse, die durch die einfache Integration erzielt werden. Ebenso wichtig für die Kalkulation des Return on Investment sind die flexiblen Einsatzmöglichkeiten, durch die Cobots nicht auf eine einzige Applikation beschränkt sind. Der Einsatzbereich von Cobots in der Produktion ist vor allem dort zu sehen, wo die Automatisierung dem Menschen helfen kann und der Cobot sich ständig wiederholende oder auch für den Menschen anstrengende und gesundheitsgefährdene Arbeiten übernimmt. Die Rolle des Cobots ist also die eines Helfers in der Produktion, er ist kein Ersatz für Spezialisten. Bei der Auswahl des richtigen Cobots sind natürlich die Spezifikationen zu beachten: Faktoren wie die maximale Zuladung oder die Reichweite sind entscheidende Kriterien, um einen störungsfreien Ablauf der Applikation sicherzustellen. Daneben ist es wichtig, dass Unternehmen sich mit dem Thema Wartung der eingesetzten neuen „Kollegen“ zu beschäftigen. Bei all diesen Themen kann Omron mit den lokal ansässigen Spezialistenteams vielfältig unterstützen und gemeinsam mit dem Kunden für einen langen, komfortablen Einsatz der Cobots sorgen.

    Bild: Omron

  • Andrea Alboni, General Manager Western Europe, Universal Robots: Wo die technischen Merkmale von Cobots scheinbar immer ähnlicher werden und die Preise auseinanderdriften, bietet die Erfahrung im Markt eine gute Orientierung. Langjährige Hersteller haben meist stetig investiert, um ihre Angebotsqualität zu erhalten und zu verbessern, und Funktionen gezielt im Austausch mit Anwendern weiterentwickelt. Ein Blick auf die Applikationslandschaft eines Cobots hilft dann auch zu erkennen, welche Technologien sich tatsächlich in der Praxis bewährt haben. Was ich jedem Kunden außerdem rate: Lassen Sie sich den Cobot in einem Demotermin vorstellen. Das Gefühl von Wertigkeit, Langlebigkeit und Solidität, was sie im direkten Erleben eines Cobots empfinden, trügt für gewöhnlich nicht.

    Andrea Alboni, General Manager Western Europe, Universal Robots: Wo die technischen Merkmale von Cobots scheinbar immer ähnlicher werden und die Preise auseinanderdriften, bietet die Erfahrung im Markt eine gute Orientierung. Langjährige Hersteller haben meist stetig investiert, um ihre Angebotsqualität zu erhalten und zu verbessern, und Funktionen gezielt im Austausch mit Anwendern weiterentwickelt. Ein Blick auf die Applikationslandschaft eines Cobots hilft dann auch zu erkennen, welche Technologien sich tatsächlich in der Praxis bewährt haben. Was ich jedem Kunden außerdem rate: Lassen Sie sich den Cobot in einem Demotermin vorstellen. Das Gefühl von Wertigkeit, Langlebigkeit und Solidität, was sie im direkten Erleben eines Cobots empfinden, trügt für gewöhnlich nicht.

    Bild: Universal Robots

  • Dr. Michael Klos, General Manager, Business Development, Yaskawa Europe: Die Robotik öffnet sich zurzeit für eine zusätzliche Anwendergruppe. Diese will einfache, gelegentliche Robotik-Aufgaben ohne großen Aufwand umsetzen und dabei eher pragmatisch-spielerisch (Trial and Error oder Plug & Play) statt klassisch-planerisch vorgehen. Im Rahmen der aktuellen Smart-Robotics-Diskussion rücken nun wieder Kleinroboter in den Fokus. Diese werden entweder aus ehemaligen Baukästen weiterentwickelt oder sind konstruktiv einfacher aufgebaut. Bei solchen Kleinrobotern wird auf Merkmale klassischer Roboter verzichtet: Sie sind preisgünstiger, aber auch weniger zuverlässig, langsamer und ungenauer. Dafür versprechen sie eine einfache Programmierbarkeit. Aufgrund ihrer geringen Leistung und ihrer einfachen, nachgiebigen Bauweise gehen solche Kleinroboter als Cobots durch. Sie lassen sich nur beschränkt einsetzen, beispielsweise bei gelegentlichem Betrieb in nicht-verketteten Arbeitsstationen oder für einfache Handlingaufgaben von kleinen Werkstücken, bei denen Taktzeit, ROI oder Präzision eine untergeordnete Rolle spielen. Aufgrund dieses beschränkten Aufgabenspektrums werden solche Kleinroboter nur im Rahmen dieser Möglichkeiten und Grenzen Anwender finden. Für Aufgaben im Rahmen einer industriellen Serienproduktion ist jedoch der Einsatz industrieller Cobots und Roboter sinnvoller. Hier zählen schließlich in erster Linie Zuverlässigkeit (OEE), Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Wichtig ist insbesondere die Support-Infrastruktur des Roboterherstellers zur Sicherstellung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie Hotline und Services. Bei Auslegung und Betrieb industrieller Roboterzellen gelten oft andere Regeln: Die Kosten für die Integration eines Roboters, wie Daten und Prozessanbindung sowie Vorrichtungen überschreiten bei weitem den Einzelpreis des nackten Roboters. Fällt die Produktion nur wenige Minuten aus, sind die Kosten des Einzelinvest völlig irrelevant. Auf Basis unserer Erfahrung von mehr als 500.000 Roboterinstallationen, plädieren wir für die Verwendung nachweislich industrietauglicher Cobots und Roboter bei der industriellen Produktion. Diese Aussage bezieht sich jedoch lediglich auf den Manipulator und die Funktionalität der Steuerung. Darüber hinaus hat die Smart Robotics andere Aspekte, die sich durchaus sinnvoll mit jedem Manipulatortyp – und  nicht nur mit preisgünstiger Kleinrobotik – umsetzen lassen. Dazu gehören einfaches Programmieren und die Inbetriebnahme per Plug & Play.

    Dr. Michael Klos, General Manager, Business Development, Yaskawa Europe: Die Robotik öffnet sich zurzeit für eine zusätzliche Anwendergruppe. Diese will einfache, gelegentliche Robotik-Aufgaben ohne großen Aufwand umsetzen und dabei eher pragmatisch-spielerisch (Trial and Error oder Plug & Play) statt klassisch-planerisch vorgehen. Im Rahmen der aktuellen Smart-Robotics-Diskussion rücken nun wieder Kleinroboter in den Fokus. Diese werden entweder aus ehemaligen Baukästen weiterentwickelt oder sind konstruktiv einfacher aufgebaut. Bei solchen Kleinrobotern wird auf Merkmale klassischer Roboter verzichtet: Sie sind preisgünstiger, aber auch weniger zuverlässig, langsamer und ungenauer. Dafür versprechen sie eine einfache Programmierbarkeit. Aufgrund ihrer geringen Leistung und ihrer einfachen, nachgiebigen Bauweise gehen solche Kleinroboter als Cobots durch. Sie lassen sich nur beschränkt einsetzen, beispielsweise bei gelegentlichem Betrieb in nicht-verketteten Arbeitsstationen oder für einfache Handlingaufgaben von kleinen Werkstücken, bei denen Taktzeit, ROI oder Präzision eine untergeordnete Rolle spielen. Aufgrund dieses beschränkten Aufgabenspektrums werden solche Kleinroboter nur im Rahmen dieser Möglichkeiten und Grenzen Anwender finden. Für Aufgaben im Rahmen einer industriellen Serienproduktion ist jedoch der Einsatz industrieller Cobots und Roboter sinnvoller. Hier zählen schließlich in erster Linie Zuverlässigkeit (OEE), Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Wichtig ist insbesondere die Support-Infrastruktur des Roboterherstellers zur Sicherstellung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie Hotline und Services. Bei Auslegung und Betrieb industrieller Roboterzellen gelten oft andere Regeln: Die Kosten für die Integration eines Roboters, wie Daten und Prozessanbindung sowie Vorrichtungen überschreiten bei weitem den Einzelpreis des nackten Roboters. Fällt die Produktion nur wenige Minuten aus, sind die Kosten des Einzelinvest völlig irrelevant. Auf Basis unserer Erfahrung von mehr als 500.000 Roboterinstallationen, plädieren wir für die Verwendung nachweislich industrietauglicher Cobots und Roboter bei der industriellen Produktion. Diese Aussage bezieht sich jedoch lediglich auf den Manipulator und die Funktionalität der Steuerung. Darüber hinaus hat die Smart Robotics andere Aspekte, die sich durchaus sinnvoll mit jedem Manipulatortyp – und nicht nur mit preisgünstiger Kleinrobotik – umsetzen lassen. Dazu gehören einfaches Programmieren und die Inbetriebnahme per Plug & Play.

    Bild: Yaskawa

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