Greifer, Cobots und digitale Zwillinge Effiziente Automatisierung auf jedem Level

In der humanoiden Robotik liegen große Chancen: Schunk zeigt dazu in Hannover die 5-Finger-Greifhand SVH.

Bild: Schunk
17.03.2025

Unter dem Motto „Pioneering innovation and productivity – empowering your success!“ stellt Schunk auf der Hannover Messe neuartige Automatisierungssysteme aus, die zeigen, wie sich die Produktivität mithilfe digitaler, KI-gestützter Services steigern lässt. Sie sind der Schlüssel zu einer effizienten, ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Fertigung.

Mehr denn je verlangen die aktuellen Herausforderungen von Unternehmen eine tragfähige Strategie, mit der sich die Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sicherstellen lässt. Als Partner liefert Schunk seinen Kunden daher nicht nur innovative Automatisierungskonzepte zur Steigerung der Produktivität. Der Technologiepionier arbeitet auch an der digitalen Weiterentwicklung seines Portfolios. Hierfür verfolgt Schunk eine umfassende, partnerschaftliche Technologiestrategie für die flexible, zukunftsgerichtete Automatisierung in jeder Umgebung und auf jedem Digitalisierungslevel – heute und morgen.

Easy-to-use auf einer Plattform

Im Schunk Control Center behalten Anwender ihre Prozessschritte jederzeit transparent im Blick. Hier können die neuesten mechatronischen Schunk-Greifer digital in Betrieb genommen, überwacht und jederzeit angepasst werden. Zur Familie zählen der Zentrischgreifer EZU, der Parallelgreifer EGU und der elektrische Kleinteilegreifer EKG. Sie verfügen nicht nur über eine Vielzahl von Kommunikationsschnittstellen, SPS-Funktionsbausteinen und Plugins für unterschiedliche Roboterhersteller.

Über das Control Center können darüber hinaus zusätzliche Einstellmöglichkeiten und regelmäßige Softwareupdates genutzt werden, mit denen Anwender das volle Potenzial der Greifer erschließen. Die zukunftsorientierte Plattform soll langfristig auf alle Schunk-Produkte ausgeweitet werden.

Geteilte Daten bringen einen Mehrwert für alle

Bei der Entwicklung seiner digitalen Bausteine setzt Schunk auf einen offenen, nutzerzentrierten Ansatz. Hierfür stellt das Unternehmen Open-Source-Software der neuen Greifer auf offenen Plattformen wie GitHub und ROS bereit, um sie für alle zugänglich weiterzuentwickeln und das Anwendungsspektrum zu erweitern.

Große Potenziale liegen nicht nur im Bereich der Industrierobotik, sondern auch bei Cobots oder der humanoiden Robotik, die in unterschiedlichen Umgebungen eingesetzt werden können. Um diese vielfältigen und komplexen Einsatzgebiete partnerschaftlich zu erschließen, bietet Schunk seine eigens entwickelte humanoide 5-Finger-Greifhand SVH als Open-Source-Software und als Digitalen Zwilling an.

Virtuell geplant und schneller realisiert

Die digitalisierte Fabrik wird künftig virtuell geplant, bevor sie in der realen Welt entsteht. Besonders komplexe Anlagen können im Industrial Metaverse künftig schneller und mit weniger Aufwand konzipiert und durchsimuliert werden. Hierfür stellt Schunk CAD-Daten für alle seine 13.000 Komponenten zur Verfügung, die das Unternehmen nach und nach zu realitätsnahen digitalen Zwillingen weiterentwickelt. So sind die neuesten mechatronischen Greifer schon jetzt als fortgeschrittene Digitale Zwillinge verfügbar, die neben den Kommunikationsschnittstellen auch das physische Verhalten der Greifer im Bewegungsprozess abbilden.

Wie ein virtueller Industrieprozess aussehen kann, zeigt Schunk in Hannover am Beispiel einer kompletten Automatisierungszelle für das Batteriezellhandling im Bereich E-Mobility. Sie wurde zusammen mit dem Technologiepartner ISG entwickelt und ermöglicht die Simulation im Tool ISG Virtuos. Daraus lassen sich direkt Modelle für das Nvidia Omniverse ausleiten, in dem Schunk neben seinen Komponentenbibliotheken somit auch komplette Baugruppen und kundenspezifische Automatisierungslösungen zur Erstellung virtueller Industriewelten bereitstellt. Auch die KI-Software des mit dem Hermes Award 2024 prämierten 2D-Grasping-Kit zur Handhabung unsortierter Teile wird bereits im Metaverse trainiert und weiterentwickelt.

Auf der Hannover Messe zeigt Schunk praxisnah, wie eine konsequente Technologiestrategie über alle Ebenen hinweg für mehr Produktivität und Effizienz sorgen kann. Timo Gessmann, CTO von Schunk, bringt es auf den Punkt: „Bei Schunk stehen unsere Kunden im Mittelpunkt all unserer Innovationen. Wir ergänzen physische Komponenten um digitale Lösungen, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen und die effiziente Automatisierung auf jedem Level zu unterstützen – kompatibel mit jedem Ecosystem.“

Vernetztes Ausstellerprojekt „Battery Usecase“

Die E-Mobilität ist ein Schlüsselthema der Energiewende und der industriellen Transformation. Aus diesem Grund haben sich Aussteller im Projekt „Battery Usecase“ zusammengeschlossen, um zu zeigen, wie die automatisierte Batterieproduktion und nachhaltige Recyclingprozesse durch partnerschaftliche Zusammenarbeit Realität werden können. Schunk präsentiert gemeinsam mit FANUC automatisierte Prozessschritte zur Handhabung prismatischer Batteriezellen bei der Entladung und Zuführung in einer Schweißanlage. Besucher können die Sonderschau in Halle 6, Stand D51 erkunden.

Besuchen Sie Schunk auf der Hannover Messe: Halle 6, Stand F21

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel