Prozesswasseraufbereitung Das geht auch exakter

Bild: iStock, sezer66
04.09.2017

Dosierpumpen für die Prozesswasseraufbereitung sollten präzise sein, sich einfach warten und instandhalten lassen. Das vereinen peristaltische Pumpen, die nur ein Verschleißteil haben. Diese überzeugten einen Hersteller für Stahlreifen mit einer hohen Förder- und Wiederholgenauigkeit.

Vor einigen Jahren erwarb der Hersteller von Stahlrädern für die Fahrzeugindustrie Mefro Wheels von dem russischen Automobilhersteller AvtoVAZ ein Werk in Togliatti, etwa 800 Kilometer von Moskau entfernt. Unmittelbar nach dem Kauf hat Mefro Wheels das Werk umfassend erweitert und modernisiert. Das Ziel dabei war, den Automatisierungsgrad der Produktion zu erhöhen. Dabei wurde auch die Prozesswasseraufbereitungsanlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Im Zuge der fortschreitenden Automatisierung zog Mefro Wheels erstmals den Einsatz von peristaltischen Dosierpumpen für seine Wasseraufbereitungsanlage in Betracht und wandte sich an Watson-Marlow. Dabei überzeugte nicht nur die erste Präsentation der Qdos-Dosierpumpen, sondern auch der Einsatz der Pumpen während einer Demonstrations- und Testperiode im Werk in Togliatti. „Wir haben die Qdos gemeinsam mit dem Automatisierungsexperten Camozzi Pneumatics sorgfältig geprüft. Camozzi Pneumatics ist im Werk in Togliatti für die Automatisierung der Fertigungsabteilung für die Radproduktion verantwortlich. Anschließend haben wir gemeinsam die Entscheidung für den Einsatz der Dosierpumpen Qdos 30 in unserer Wasser-
aufbereitungsanlage getroffen“, erklärt ein Sprecher von Mefro Wheels.

Als Hersteller von Rädern stellt das Unternehmen hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit, Dosiergenauigkeit und Leistungsfähigkeit. Zu den Kriterien der Pumpenauswahl zählten dazu ein einfacher Einbau, Betrieb und Instandhaltung. All diese Anforderungen erfüllt die Qdos-Dosierpumpe, denn sie kann wahlweise über eine manuelle, analoge oder Profibus-Steuerung integriert werden. Darüber hinaus entspricht sie der Schutzart IP66.

Ein besonderes Merkmal ist die neuartige Technologie des Renu-Pumpen-
kopfes von Watson-Marlow: Dieser ist das einzige Verschleißteil an der gesamten Qdos-Pumpe und lässt sich als komplettes Teil innerhalb weniger Minuten austauschen, was die Ausfallzeit bei Wartungsarbeiten minimiert. Dafür sind weder besondere Werkzeuge noch spezielle Kenntnisse erforderlich.

Vom einfachen Austausch des Pumpenkopfes konnte sich Mefro Wheels bislang noch nicht selbst überzeugen: „Es ist besonders erfreulich, dass noch kein Pumpenkopf seit der Inbetriebnahme ausgewechselt werden musste, obwohl sie seit mehreren Monaten nahezu im Dauereinsatz sind“, erwähnt der
Mefro-Wheels-Sprecher.

Drei Varianten verfügbar

Die Qdos-Pumpen gibt es in drei verschiedenen Größen: Die im Werk in Togliatti eingesetzte Qdos 30 liefert Fördermengen von 0,1 bis 500 ml/min. Ihre größeren Schwestern Qdos 60 und Qdos 120 fördern bis zu 1.000 beziehungsweise 2.000 ml/min. Die Qdos-Modelle fördern präzise, linear und wiederholbar bei einem Druck von bis zu 7 bar – selbst bei variierenden Prozessbedingungen. Damit eignen sich die Pumpen für Dosieranwendungen in der Wasseraufbereitung und -desinfektion, der Steuerung des pH-Werts, der Dosierung von Flockungsmitteln und der Dosierung von Reagenzien und Chemikalien.

Präzise dosieren

Neben der einfachen Integration und Instandhaltung sowie der hohen Zuverlässigkeit überzeugte die Ingenieure von Mefro Wheels die präzise Dosierleistung der Pumpe: „Im Vergleich zu den Dosierpumpen anderer Hersteller, insbesondere aber im Vergleich zu Membranpumpen, haben uns die von Watson-Marlow angegebene Fördergenauigkeit von ±1 Prozent und die Wiederholgenauigkeit von ±0,5 Prozent positiv überrascht“, erklärt der Sprecher. „Diese hohe Präzision konnte wir durch unsere eigenen Messungen bestätigen.“ Bereits seit mehr als sechs Monaten sind mehrere Qdos-30-Dosierpumpen im Werk in Togliatti im Einsatz. Die Pumpen laufen mit niedrigem Strömungsvolumen, wobei die Fördermengen mit den Prozess-
anforderungen variieren.

Meist werden drei bis fünf Liter pro Stunde gefördert. Der Förderdruck beträgt etwa 4 bar – abhängig von der Länge der Rohrleitungen und der Höhe, auf die das Medium gefördert wird. Die Leistung wird über ein analoges 4-20-mA-Stromsignal gesteuert, das von der zentralen Steuereinheit an die Dosierpumpen gesendet wird.

Ohne Dichtungen und Ventile

Die Pumpe ermöglicht nicht nur eine pulsationsarme Förderung, sondern kommt darüber hinaus – im Gegensatz zu Membranpumpen – ohne Zubehör wie Dichtungen oder Rückschlagventile aus. Das erleichtert die Installation. Durch das peristaltische Förderprinzip kommt lediglich der Schlauch mit dem Fördermedium in Berührung, es kann nichts verstopfen, korrodieren oder zerstört werden.

Bildergalerie

  • Die Qdos-Dosierpumpen kommen ohne Zubehör wie zum Beispiel Dichtungen oder Rückschlagventile aus.

    Die Qdos-Dosierpumpen kommen ohne Zubehör wie zum Beispiel Dichtungen oder Rückschlagventile aus.

    Bild: Watson Marlow

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