In einer Umfrage hat der Softwarehersteller Copa-Data mehr als 700 Vertreter aus produzierenden Unternehmen um ihre Einschätzung zum Thema Industrie 4.0 gebeten. Vor allem in einem Punkt sind sich die Befragten einig: Die Digitalisierung hat große Bedeutung für die Industrie und verändert diese nachhaltig. Das geben insgesamt 87 Prozent der Befragten an.
19 Prozent der Unternehmen geben die Smart Factory als Ziel aus
Weniger einheitlich sind die Zahlen in Bezug auf die Umsetzung der Digitalisierung. 39 Prozent der Unternehmen stellen bereits auf digitale Lösungen um, wo es möglich ist. 19 Prozent nennen sogar die Smart Factory als erklärtes Ziel, also eine vernetzte und mittels IT automatisch gesteuerte Produktion. Allerdings stehen 29 Prozent der Unternehmen nach Angaben ihrer Vertreter erst noch am Anfang der Entwicklung.
Copa-Data ist sich dennoch sicher, dass der Weg zur Smart Factory einfacher ist als viele Unternehmen vermuten. Dies würden auch die Beispiele derjenigen zeigen, die bereits auf digitale Lösungen setzen. Aus diesem Grund regt der österreichische Softwarehersteller mit einigen Überlegungen an, wie Unternehmen die Vorteile der Digitalisierung für sich nutzen und wichtige Schritte in Richtung Smart Factory gehen könnten.
Drei Tipps für die Einführung der Smart Factory
1. In kleinen Schritten anfangen: Der Weg zur Smart Factory ist keine Revolution, sondern eine Evolution. In der Smart Factory ist die Produktion so vernetzt, dass sich alle Abläufe zentral koordinieren und mittels IT automatisch steuern lassen. Planung, Steuerung, Visualisierung und Analyse der Produktion können mit moderner Software optimiert werden. Doch die Einführung muss nicht in allen Bereichen gleichzeitig umgesetzt werden, sondern ist je nach Bedürfnis des Unternehmens schrittweise möglich.
2. Trotz aller Vorteile moderner Technik sind die Mitarbeiter entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Im Zentrum sollte nicht die Technologie stehen, sondern der Mehrwert für den Anwender. Mitarbeiter aus dem Maschinenbau und der IT müssen dafür enger zusammenarbeiten und Verständnis für die Fragestellungen des anderen entwickeln. Für die Bediener der Maschinen sollte die Handhabung so einfach wie möglich sein.
3. Der Weg zur Smart Factory ist individuell. Es gibt nicht die eine Lösung für alle. Unternehmen sollten mit Experten überprüfen, wo genau ihnen moderne Software den größten Nutzen bringen kann. Genau dort sollten sie die ersten Schritte gehen. Auch hier gilt: Im Mittelpunkt sollte nicht die Technologie stehen. Es geht nicht um die Frage, was mit moderner Technik grundsätzlich möglich ist, sondern wie damit die eigenen Geschäftsziele besser erreicht werden können.