Wissen Sie eigentlich, warum Energy 2.0 so heißt? Kaum jemand von Ihnen wird noch die „Vorab-Ausgabe“ besitzen, die auf der Hannover Messe 2007 schnell vergriffen war. Dort skizzierte ich im Editorial, wie „Dezentralisierung und Interaktion“ nicht nur das Web 2.0 vom bis dahin bekannten Internet unterscheiden, sondern auch Erzeugung und Verteilung von Energie erfassen. Die Zukunft der Energieversorgung werde daher wesentlich durch intelligente Steuerung und Regelung bestimmt.
Dass wir acht Jahre später auch eine „digitale Energiewende“ beschreiben (siehe Artikel von BDEW-Geschäftsführer Roger Kohlmann S. 54), deutete sich mit der stärkeren Rolle der Automatisierung schon an. Wir sehen sie heute nicht nur in der Netzsteuerung, sondern auch beim Erzeugen erneuerbarer Energien (S. 34). Als „Wende“ haben wir diese Entwicklung aber eigentlich nie begriffen, auch wenn sich das W-Wort mittlerweile für die derzeit stattfindende, beispiellose Transformation des Energiesystems eingebürgert hat.
Eine Phase der Weiterentwicklung erlebt nun auch Energy 2.0, weil ich mich als Chefredakteur von Energy 2.0 und Urban 2.0 von Ihnen verabschiede, um neue Wege zu gehen. Seit einigen Wochen ist in der Redaktion die erfahrene Technik-Journalistin Pia Krix an Bord, die ihr neues Amt zum 1. September übernommen hat. Dass bei diesem Wechsel die Kontinuität im Vordergrund steht, zeigt schon sein „gleitender“ Verlauf.
Ich wünsche meiner Nachfolgerin mit Energy 2.0 und Urban 2.0 eine fruchtbare Weiterentwicklung. Dazu gleichbleibend wissbegierige sowie klickfreudige Leser, wie wir sie auf www.industr.com/e20 täglich begrüßen und mit Neuigkeiten aus der sich wandelnden Welt der Energie versorgen durften und dürfen.
PS: Pia Krix gibt im Editorial von Urban 2.0 bereits ihren Einstand. Sie finden es, wenn Sie dieses „Wendeheft“ von hinten lesen.