Das Technologieunternehmen Electrochaea verwendet für die Methanisierung spezifische Mikroorganismen, sogenannte methanogene Archaeen, als Biokatalysator.Erneuerbares Methan hat gegenüber anderen Speichergasen deutliche Vorteile: Es wird von den Archaeen in gleichbleibend hoher Netzqualität erzeugt und kann ohne kostenaufwendige Aufbereitung zum Transport und zur Speicherung in die bereits bestehende Erdgasinfrastruktur eingespeist werden.
Gleichzeitig wird durch das Verfahren freigesetztes CO2 aus industriellen Quellen gebunden. Das trägt zu einer Verbesserung der CO2-Bilanz bei. Auch Erdgasnetzbetreiber sehen in der Einspeisung von erneuerbarem Methan eine Möglichkeit, die CO2-Bilanz von Erdgas zu verbessern und die Gasinfrastruktur für ein Kohlenstoffdioxid-neutrales Gas zu nutzen.
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Professor Haralabos Zorbas, Geschäftsführer der Industriellen Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH, nennt die Entwicklung einer Zelle für die mikrobielle Elektrosynthese einen „bahnbrechenden und wichtigen Schritt", um Power-to-Gas-Technologien erfolgreich zur Marktreife zu führen. Auch Dr. Doris Hafenbradl, Geschäftsführerin und Technische Direktorin von Electrochaea, zeigt sich zuversichtlich: „Power-to-Gas-Lösungen setzen sich immer stärker durch und haben ein enormes Potenzial, unsere Energieversorgung CO2-neutral, wirtschaftlich und ressourcenschonend zu gestalten. Unsere Vorarbeiten zur mikrobiellen elektrochemischen Zelle sind sehr vielversprechend und wir freuen uns über die Entwicklungsförderung für das neue Projekt, das als Investition in eine saubere Energiezukunft zu sehen ist.“
Electrochaea erhält für die Entwicklung der Zelle finanzielle Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Das Projekt läuft im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes UseCO2.