Fachbeitrag Mit großen Schritten durch die Natur

12.11.2013

Wenn es um das majestätische Schreiten durch Wald und Wiese geht, sind Gottesanbeterinnen kaum zu schlagen. Doch nun bekommen sie mechanische Konkurrenz.

Die Europäische Gottesanbeterin, Mantis religiosa, ist der Ordnung der Fangschrecken zuzuordnen und zählt zur Klasse der Insekten. Ihr Namensbruder hingegen, der Mantis Hexapod, gehört in die Kategorie der Schreitroboter, bewegt sich ebenfalls sechsbeinig fort und ist bislang der weltweit größte seiner Art.

Nein, wir sind in keinem Science-Fiktion-Abenteuer gelandet, diese Kreatur gibt es wirklich: Wie ein riesiges Insekt aus Stahl bewegt sich der Schreitroboter Mantis zum Beispiel über die Grünflächen eines Nationalparks. Vorsichtig setzt er ein Bein vor das andere, damit die Natur keinen großen Schaden nimmt. Denn das sechsbeinige Transportfahrzeug bringt bei einer Größe von 2,80 Metern stolze 1,9 Tonnen auf die Waage. Gesteuert wird das futuristische Wesen von einem Menschen, der in einer verglasten Kabine im Herzen des Vehikels sitzt.

So lassen sich große Lasten befördern, egal wie unwegsam das Gelände ist. Da ein enormer Kraftaufwand nötig ist, um den Roboter zu bewegen, werden in den Beinen hydraulische Antriebe von Bosch-Rexroth eingesetzt. Apropros Flüssigkeit: Im Gegensatz zur wasserscheuen Gottesanbeterin soll der Roboter vielleicht bald baden gehen. Als Zukunftsvision kann sich Schöpfer Matt Denton von Micromagic Systems nämlich sogar den ferngesteuerten Einsatz des Roboters unter Wasser vorstellen, um den Meeresboden zu erkunden.

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