Verpackungstechnik Mit Sicherheit in den Beutel

„Bossar hat bei den neuen Schlauchbeutelmaschinen alles rausgeholt.“ Mike Wagner, Global Packaging Business Manager bei Rockwell Automation, ist überzeugt von der Zusammenarbeit mit dem spanischen Verpackungsanlagenhersteller. „Wir unterscheiden zwischen drei verschiedenen Maschinengenerationen: solche mit mechanischem Antrieb über eine Hybridlösung bis zu Maschinen mit reinem Servoantrieb.“ Bossar stellt vor allem Horizontal Bag Maker für die präzise Versiegelung von schwereren Verpackungen her. Bei der jüngsten Zusammenarbeit mit Rockwell hat sich das Unternehmen mit der Entwicklung einer komplett mit Servomotoren arbeitenden Schlauchbeutelmaschine für die fortschrittlichste Lösung entschieden und dabei von der Kompetenz der Automatisierer profitiert. Rockwell Automation widmet sich nicht nur der reinen Automatisierung, sondern optimiert mit eigenen Ingenieuren im Rahmen von Projekten im Verpackungsmarkt die kompletten Maschinen gemeinsam mit dem Kunden. „Wir konnten unsere Ingenieure nicht nur in Spanien einsetzen, sondern auch in Deutschland und anderen Regionen, um Bossar zu unterstützen“, ergänzt Wagner. Im Fall der neuen Schlauchbeutelmaschinen der BMS-Serie wurde dabei nicht nur die Zahl der mechanischen Teile reduziert. Auch die Integration ins MES wurde optimiert - Information Enabled Technology nennt Rockwell diesen Service.
Zwei Aspekte waren Bossar dabei besonders wichtig: die Einhaltung sämtlicher gegebenen Safety-Vorgaben und die Übereinstimmung mit den OMAC-Standards. Die Open Modular Architecture Control wurde ursprünglich für Automobilbaukonzerne entwickelt. Seit einigen Jahren widmet sich die OMAC Packaging Workgroup aber exklusiv der Verpackungsbranche. OMAC wird im Bereich Food & Beverage in Deutschland zum Beispiel von der Molkerei Weihenstephan umgesetzt.
Über die Safety-Aspekte sagt Mike Wagner von Rockwell, dass sich die Beachtung bis zum I/O-Modul erstreckt. Das Unternehmen beansprucht für sich, das größte Safety-Portfolio weltweit anzubieten. „Die Beachtung von Safety-Richtlinien in Unternehmen ist nicht einfach ein Versuch, weniger Gerichtsprozesse führen zu müssen. Sie fördert auch die Produktivität“, betont er. Gerade hinsichtlich Maschinenverfügbarkeit habe hier in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden: Eine Verlangsamung einzelner Maschinen im Fall eines Eingriffs in den Prozess ist in vielen Bereichen effektiver als komplette Abschaltung.