A&D:
Herr Zein, Sie stellen die Artikeldatenbank wscaduniverse für Anwender wie für Hersteller kostenlos zur Verfügung. Was steckt hinter dieser Entscheidung – Sie stellen ja damit auch ein Geschäftsmodell des Wettbewerbs in Frage?
Axel Zein:
Ein Geschäftsmodell eines Wettberwerbers zu unterlaufen gehört nicht zum guten Stil unseres Hauses, Anwendern signifikante Mehrwerte zu liefern hingegen schon. Deshalb ist dieses Angebot für uns auch kein Mittel, um daraus dauerhaft Profit zu schöpfen, sondern ein Investment in die Bekanntheit von WSCAD. Wir wollen das Portal zu einem zentralen Datenhub für Entwickler und Konstrukteure weiterentwickeln, ohne Gebühren zu verlangen.
Warum können dann nicht nur WSCAD-, sondern auch Eplan-Anwender auf das Portal zugreifen?
Wir haben festgestellt, dass ein erheblicher Teil unserer Anwender in zwei Welten arbeitet: Das Design wird zunächst in WSCAD erstellt, die Auslieferung an den Kunden muss dann aber im Eplan-Format erfolgen. Bei getrennten Datenwelten ist dieser Export problematisch. Wenn Sie dagegen aus beiden Programmen auf dieselben Artikel- und Symboldaten zugreifen können, vereinfacht das die Sache erheblich.
Aber Sie wehren sich auch nicht direkt gegen Umsteiger, oder? Und wie sieht es dann aus beim Datenexport von Eplan Richtung WSCAD?
Mit der neuen Version von WSCAD haben wir einen Export-Service für die Konvertierung von WSCAD-Plänen nach Eplan-Daten aufgesetzt. Dieser Service liefert in kurzer Zeit Ergebnisse in hoher Qualität zu einem günstigen Preis. Es handelt sich dabei nicht um eine maschinelle Konvertierung, sondern um eine kosteneffiziente Methode, die manuelles Arbeiten mit Automatismen unterstützt.