Verpackung & Kennzeichnung Per Laser Farbe bekennen

13.05.2014

Eine Farbtube zu vertauschen ist meistens nicht so schlimm. Außer es handelt sich um Haarfarbe. Die Hair Cosmetic Factory suchte eine Lösung, um die Tuben dauerhaft zu kennzeichnen. Die Antwort war eine Lasermarkierung. Auch die Faltschachteln werden nun verwechslungsfrei durch einen Tintenstrahldrucker gekennzeichnet.

Der Albtraum einer jeden Frau: Nach dem Auswaschen der Haarfarbe stellt sich heraus – es war nicht die gekaufte Farbe in der Tube. Statt einem sanften Braun ziert nun Lila das Haar. Damit solche Verwechslungen gar nicht erst passieren können, schreibt die Hair Cosmetic Factory (H.C.F.) auf jedes ihrer Haarpflegeprodukte mit einem Laser den jeweiligen Produktnamen und die genaue Farbbezeichnung. In der Firma stellen 16 Mitarbeiter oxidative Haarfarben, Tönungen sowie Haargel, Haarwachs, Gelwachs, Haarkuren und Haarstraighter her. Früher beschrifteten Continuous-Inkjet-Drucker die Tuben, Flaschen und Tiegel. Aber die Endkunden hätten den Wunsch nach einer nichtablösbaren Beschriftung geäußert. Denn im praktischen Umgang mit den Färbemitteln hat sich gezeigt, dass die Tintenstrahldrucke nicht gegen die verschiedenen chemischen Substanzen resistent sind und verwischen. Da die Tuben neutral und somit alle gleich aussehen, lassen sie sich dann nicht mehr unterscheiden.

Auf diese Problematik reagierte H.C.F. und wechselte vor zwei Jahren im Bereich der Kennzeichnung von Tintenstrahldruck auf Lasermarkierung. Die hierfür eingesetzten Solaris 30-Watt Laser e-SolarMark sind von Bluhm Systeme. Mit diesem Lasertyp lassen sich verschiedene Materialien gut lesbar kennzeichnen. Im Fall von H.C.F beschriftet der Laserdrucker Tuben aus Metall. In die Tuben werden die jeweiligen Haarfärbemittel zunächst abgefüllt und erst dann bringt der Laser die Produkt-Kennzeichnung in Form von Produktnamen und genauem Farbton auf. Die Individualisierung per Codierung spart erhebliche Lagerkosten, da nicht für jede einzelne Farbschattierung eine eigene Verpackung bevorratet werden muss. Die Daten erhält der e-SolarMark über das angeschlossene Bedienterminal. Auch ist es möglich, die Daten auf einem externen PC vorzubereiten und per USB-Stick zu übertragen. Für den Anschluss an ein Netzwerk verfügt der Laserdrucker zudem serienmäßig über alle gängigen Schnittstellen.

Neben der Tatsache, dass die Lasermarkierung permanent ist, bieten die Laser aber noch weitere Vorteile. Während die Tintenstrahldrucker Tinte und Solvent und je nach Arbeitsaufkommen ein oder mehrmals jährlich eine Wartung inklusive Wechsel von Filtern und Tinte benötigen, erweisen sich die Laser als pflegeleicht und genügsam. Strom und ab und zu Abstauben – mehr braucht es nicht. Die Komponenten des e-SolarMark sind allesamt wartungsfrei und so robust, dass sie ein Arbeitsleben lang halten.

Flexible, zweiseitige Faltschachtelcodierung

Aufgrund der guten Erfahrungen mit den Solaris Lasern von Bluhm, entscheid man sich bei H.C.F auch im Bereich der Faltschachtelbeschriftung für deren Kennzeichnungstechnik. Die Verkaufsverpackung ist wie die Produktverpackung zunächst einheitlich und soll durch den Aufdruck produktspezifischer Informationen individualisiert werden. Da die Kennzeichnungen aus verschiedenen Schrift- und Kennzeichnungsgrößen bestehen, sollte es ein System sein, das möglichst flexibel für einsetzbar ist. Bluhm empfahl den Tintenstrahldrucker Markoprint X4Jet plus für diese Anforderung. Das Steuergerät kann unterschiedliche Drucktechnologien und bis zu vier Druckköpfe antreiben. Am bekanntesten ist die Drucktechnologie von Hewlett Packard, die bereits seit Jahren auch im Bereich der industriellen Kennzeichnung zum Einsatz kommt. Der X4Jet plus ermöglicht es darüber hinaus, erstmalig auch Lexmark-Kartuschen für die Produkt- und Verpackungskennzeichnung einzusetzen. Wie bei den HP-Kartuschen bilden hier ebenfalls Tintenvorratstank und Schreibkopf die Kartusche. Bei Auswechseln der Kartusche wird in diesen Fällen immer gleich auch der Schreibkopf erneuert. Die Druckqualität ist somit konstant sehr gut.

Bei H.C.F. druckt der X4Jet plus mit Lexmark-Druckköpfen die Inhaltsstoffe der verschiedenen Produkte auf die Bodenlasche. Drei der möglichen vier Köpfe des X4Jet sind für eine maximale Druckfläche von 37,5 mm kaskadiert angebracht. Der vierte Druckkopf ist auf der anderen Seite der Produktionslinie montiert und druckt auf die Deckellasche Informationen wie die Nuancenbezeichnung. Ein großer Vorteil der Lexmark-Technik ist, dass die Drucke nicht nur bei zwei bis drei mm Druckkopfabstand, sondern auch noch bei einer Distanz von bis zu zehn mm zur Produktoberfläche gut lesbar sind. Angesteuert wird der Drucker über einen Laptop. Darauf installiert ist die intuitiv zu bedienende i-Design Software von Markoprint. Mit deren Hilfe lassen sich die Texte schnell eingeben. Die Datenübertragung an die Steuereinheit des Markoprint X4Jet erfolgt per Ethernet, USB oder serieller Schnittstelle. Auf der Oberfläche des Steuergeräts ist der Status jedes einzelnen Druckkopfs abgebildet. Dadurch hat der Bediener den genauen Überblick über den Zustand und die Druckdaten der Druckköpfe. Jeder Kopf kann einzeln angesteuert werden. Je nach Bedarf lassen sich die Druckköpfe für unterschiedliche Druckhöhen oder Drucke an zwei Produktionslinien kombinieren. So kann H.C.F flexibel die kleinen Chargen kennzeichnen und ist damit auch für künftige Anforderungen bestens gerüstet.

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