Der Mindener Kontakttechnikspezialist Wago präsentiert einen PFC200-Fernwirkcontroller, der für die sichere Übermittlung korrekter Leistungsdaten vom Erzeuger regenerativer Energien an die Leitwarte sorgen soll.
In modernen Stromnetzen haben Übertragungsnetzbetreiber die Aufgabe, das Netz stabil zu halten. Sie erreichen das, indem sie Regelleistung in das Stromnetz einspeisen, die sie häufig von Erzeugern regenerativer Energien beziehen. Für Übertragungsnetzbetreiber entstehen dann Probleme, wenn die vom Erzeuger an die Leitwarte übertragenen Leistungsdaten fehlerhaft oder manipuliert sind.
Um Manipulationen zu verhindern, haben Übertragungsnetzbetreiber Anforderungen an die Verschlüsselung der Datenübertragung mittels Fernwirktechnik deutlich erhöht: Anbieter sind aufgefordert, ihre Datenübertragung direkt aus der Fernwirktechnik zu verschlüsseln. Eine Neuentwicklung des Mindener Kontakttechnikspezialist Wago erlaubt die unsichere Ethernet-Verbindung zwischen Controller und VPN-Router zu umgehen: Durch Linux-Umgebung des Wago-Fernwirkcontrollers PFC200 können Verschlüsselungstechnologien via SSL/SSH implementiert werden.
So lässt sich direkt aus dem Controller eine IPsec- oder Open-VPN-Verbindung realisieren, über die die verschlüsselten Daten geschickt werden. Weitere Funktionen wie Dual-LAN sind ebenfalls integriert. Neben den Security-Features bietet die PFC-Plattform eine protokollunabhängige Übertragung. Die verschiedenen Teilnehmer können so beispielsweise über IEC 60870/61850, Modbus TCP/RTU oder Profibus vernetzt werden.
Als Komplettlösung für Betreiber bietet Wago den PFC200 mit Linux-Plattform im kompletten Schaltschrank mit Ein-/Ausgabebaugruppen, Relais, Netzteil und Reihenklemmen an. Der Schrank wird direkt am Ort der Leistungserzeugung – also beispielsweise an der Windkraftanlage oder dem Blockheizkraftwerk – integriert.