Der Schutz geistigen Eigentums ist auch bei Bürkert ein wichtiges Thema. Das Patent- und Markenmanagement des Unternehmens unter der Leitung von Dr. Gertrud Eppler arbeitet seit Jahren aktiv daran, Bürkert-Produkte vor Raubkopien zu schützen. Doch auch die Anmeldung von Patenten sowie die Registrierung der Marke Bürkert für das Produktprogramm schrecken manche Unternehmen, vor allem im asiatischen Raum, nicht davor ab, vorsätzlich Produkte zu kopieren.
Fälschungen im Rampenlicht
Bürkert wurde schon mehr als einmal Opfer von Produktpiraterie. Eppler und ihr Team konnten hier aber entgegenwirken: Fälscher wurden beispielsweise bereits mehrfach entlarvt, als Beschlagnahmungen auf Messen durchgeführt wurden. Auch Websites oder Domains, die Bürkert-Schutzrechte verletzen, werden durch umfangreiche Recherchen immer wieder ermittelt und geschlossen.
Vor diesem Hintergrund erhielt nun ein chinesisches Unternehmen, das das Schrägsitzventil vom Typ 2000 kopiert hat, sogar einen Preis – allerdings einen, den sich niemand wünscht. Der Negativ-Preis Plagiarius wurde am 8. Februar 2019 auf der Frankfurter Konsumgütermesse „Ambiente“ zum 43. Mal verliehen. Ziel der Aktion: Skrupellose Geschäftspraktiken von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Licht zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren.
Eppler vertrat bei der Veranstaltung Bürkert als den Originalhersteller des „ausgezeichneten“ Plagiats, das im Plagiarius-Wettbewerb 2019 den ersten Preis gewonnen hat. „Wir freuen uns, dass das chinesische Unternehmen, das Bürkert-Produkte kopiert, auf Platz 1 der Aktion Plagiarius gekommen ist und diesen Schmähpreis erhält. Wir erwarten uns dadurch einen Abschreckungseffekt, um Nachahmern bewusst zu machen, dass Bürkert sich gegen Schutzrechtsverletzungen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehrt“, so Eppler über die Aktion. „Das übergeordnete Ziel ist und bleibt es, unsere Kunden vor Fälschungen zu schützen, die häufig qualitative Mängel aufweisen.“
Über die Aktion Plagiarius
Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius den vom Designer Prof. Rido Busse ins Leben gerufenen, gefürchteten Schmäh-Preis an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen. Ziel ist, diese Plagiate ins öffentliche Licht zu rücken und Hersteller wie Anwender dafür zu sensibilisieren.
Gleichzeitig hebt der Verein die Wichtigkeit und Wirksamkeit von gewerblichen Schutzrechten hervor. Die Wertschätzung für kreative Leistungen soll gesteigert werden, indem er Konsumenten vor Augen führt, dass die Entwicklung eines Produktes von der ersten Idee bis zur Marktreife viel Zeit, Geld, Know-how und Innovationskraft kostet.