Der Kondensatoren-Anbieter Panasonic hat sich zu Gerüchten um die schädliche Wirkung von Polymerkondensatoren geäußert. Demnach ist die Befürchtung, Polymerkondensatoren können zu Abstürzen oder Beschädigungen von CPU- oder GPU-Boards führen, „gänzlich unbegründet“. Das Unternehmen verweist außerdem auf die Notwendigkeit, das spezifische Verhalten dieser Kondensatorart bereits vor dem Designprozess zu berücksichtigen.
Polymer- und MLCC-Technologie kombinieren
Für das Design eines GPU- oder CPU-Boards können zwei verschiedene Arten von Kondensatoren, beziehungsweise eine Mischung aus beiden, verwendet werden. Die Polymertechnologie empfiehlt sich laut Panasonic bei hohen Temperaturen und steht für höchste Betriebszuverlässigkeit. MLCCs (Multilayer Ceramic Capacitors) hingegen funktionieren bei hohen Frequenzen tendenziell besser, neigen aber zur Rissbildung.
Eine Kombination aus beiden Technologien wäre daher die beste Wahl – das optimale Verhältnis von Polymerkondensatoren und MLCCs variiert jedoch je nach individuellem Design.
Hardwareschäden anhand der Gesamtschaltung beurteilen
Um Hardwareschäden beurteilen zu können, hält Panasonic eine umfassende Bewertung der Gesamtschaltung für „unerlässlich“. Nur so lässt sich laut dem Anbieter feststellen, ob eine Grafikkarte unter allen Einsatzbedingungen stabil läuft oder nicht. Es gebe dabei verschiedene Faktoren, die zu einem Einfrieren führen können – darunter die Festplatte, Überhitzung, ungenügende Speicherleistung oder eine instabile Stromversorgung.
Fazit: Die pauschale Annahme, allein Polymerkondensatoren könnten den Ausfall von Grafikkarten verursachen, ist nach Meinung von Panasonic „schlicht falsch“.