58000 Standardartikel stehen beim Unternehmen Meusburger im österreichischen Vorarlberg einer Lieferverfügbarkeit von 98 Prozent gegenüber. Der Anbieter von Formaufbauten für Spritzgusswerkzeuge verschickt 700 bis 800 Lieferungen täglich an seine internationale Kundenbasis. Diese Zahlen bewegten das Untenehmen vor einigen Jahren zur Einführung eines Manufacturing Execution Systems, kurz MES. „Es war uns wichtig ein zukunftssicheres System zu finden, das mit neuen Herausforderungen und dem rasanten Firmenwachstum mithält“, erläutert Projektleiter Daniel Fuchs die Anforderungen bei der MES-Einführung. Die Entscheidung fiel auf das System cronetwork, dessen Anbieter - die Firma Industrie Informatik - sich mit dem MES auf die integrierte Unterstützung von Produktionsabläufen spezialisiert hat.
Transparente Informationen
Informationen übersichtlich und bereichsübergreifend darzustellen ist in der Praxis bei Meusburger von besonderer Bedeutung, da viele Entscheidungen direkt von den Mitarbeitern an den Maschinen getroffen werden. Auch die Staplerfahrer haben wichtige koordinatorische Aufgaben. Seit sie mobile Terminals zur Information nutzen, haben sie die laufend aktualisierten Termine und Prioritäten der nächsten Tage im Blick und können Engpässe im Voraus abschätzen. Der Verkaufsinnendienst kann jetzt jederzeit prüfen wie weit ein Auftrag ist, ob er termingerecht fertig wird und bei Verzug sieht man wo er aktuell steht. „Das ist für uns extrem wichtig, da wir laufend 3000 bis 4000 Aufträge in Arbeit haben. Das allein ist ein schlagendes Argument für cronetwork. Ohne gezielte Systemunterstützung könnten wir unsere Lieferzuverlässigkeit nicht entsprechend hoch halten“, so Fuchs.
Unerwartete Vorteile
„Die MES-Lösung ermöglicht es in der Praxis, Ursachen von Problemen einfach zu lokalisieren und Steuerungsmechanismen zu implementieren um diese Schwierigkeiten in Zukunft zu vermeiden“, ergänzt Fuchs. Bei Problemen in bestimmten Fertigungsbereichen oder Engpässen kann jetzt analysiert werden, wie die Maschine tatsächlich ausgelastet ist und ob bestmöglich gearbeitet wird. Im Gegensatz zum klassischen Produktspektrum, bei dem jeweils nur wenige Arbeitsschritte nötig sind, bietet Meusburger in einem Teilbereich der Fertigung auch die weitergehende Bearbeitung an, die einen speziellen Maschinenpark und den Einsatz von hochqualifizierten Mitarbeitern verlangt. Hier kommt die Feinplanung von cronetwork zum Einsatz. „Durch die Integration mit der Betriebsdatenerfassung ist auch hier ein lückenloser Informationsfluss gegeben“, sagt Fuchs. „Der Maschinenbediener sieht alles komprimiert auf einer übersichtlichen Maske.“
Zukunftssichere Partnerschaft
Als Familienbetrieb könne man langfristig planen und suche auch Partner, die den Weg lange und gemeinsam mit dem Unternehmen gehen. „Industrie Informatik hat unsere Erwartungen an dieser Stelle voll erfüllt“, bestätigt der Projektleiter. Trotz steigenden Wachstums und der Zunahme der auftragsbezogenen Fertigung habe man die Leistung auf hohem Niveau hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fertigungsqualität halten können. Seit Einführung von cronetwork ist das Personal bei Meusburger von 220 auf über 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen, zudem wurden neue Arbeitszeitmodelle eingeführt. „Durch die flexible Skalierbarkeit der Personalzeiterfassung sind wir nie an irgendwelche Grenzen gestoßen“, zieht Fuchs Resümee.