Dauerbetrieb, Glasstaub und Holzfasern sind extreme Herausforderungen für die Gleitelemente in Drylin-Linearführungen. Um frühzeitig den Verschleiß der Tribo-Polymer Lager zu erkennen, hat Igus ein smartes Drylin-Linearsystem entwickelt.
Sensordaten im Ampelprinzip ausgeben
Das Prinzip: ein Sensor, direkt auf der Gleitfolie aufgebracht, misst den Verschleiß des schmutz- und staubunempfindlichen Lagers und gibt dem Anwender rechtzeitig ein Signal, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist. Das Signal kann dann vom Kommunikationsmodul Icom an ein intelligentes System per Bluetooth, LoRa oder LTE übermittelt und ausgewertet werden.
„Seitens unserer Kunden gab es aber auch das Feedback, dass es noch kein einheitliches, übergeordnetes und wirtschaftliches System für die Verarbeitung der Signale gibt. Daher haben wir jetzt zusätzlich eine Lösung entwickelt, die ganz ohne Netzwerk-Anbindung die Funktion erfüllt“, so Stefan Niermann, Leiter der Drylin-Antriebstechnik bei Igus.
Ganz nach dem Ampelprinzip erfährt der Instandhalter jetzt über eine rot/grün LED-Anzeige am Schlitten, ob die Gleitfolie in einem guten Zustand ist oder bereits die Verschleißgrenze von 0,5 mm erreicht hat. Dazu muss er lediglich einen Knopf am Schlitten drücken. Eine Wartung soll so rechtzeitig geplant werden können.
Lager schnell gewechselt
Für einen schnellen Wechsel der Lager hat Igus eine clevere Austauschtechnologie entwickelt. So lässt sich die Gleitfolie direkt auf der Schiene tauschen.
Die Linearachse oder das Mehrachsportal mit Zahnriemenantrieb muss nun nicht mehr aufwendig auseinander gebaut werden. Ein kostenloses Werkzeug von Igus kann bei der Demontage des alten und der Montage des neuen Lagers helfen.
Stillstandzeiten und Wartungskosten reduzieren sich laut Hersteller so auf ein Minimum. Die Anlage kann innerhalb von wenigen Minuten wieder in Betrieb genommen und muss in vielen Fällen nicht einmal neu referenziert werden.