Wer seinen Swimmingpool beleuchten, mit Musik berieseln oder seinem Whirlpool ein kribbelndes Blubbern entlocken will, der braucht zur Aktivierung dieser Funktionen einen Taster oder Schalter. Taster gibt es in einer kaum überschaubaren Vielfalt am Markt, in zig Formen, Farben und Technologien. Schauen wir uns die wichtigsten Technologien einmal an.
Mechanische Taster
Die meistverwendete Technologie ist der mechanische Taster mit Hub. Wir begegnen solchen Tastern tagtäglich, etwa wenn wir das Licht ein- oder ausschalten. Ein satter Druckpunkt, hohe Zuverlässigkeit und eine enorm breite Angebotsvielfalt zeichnen sie aus. Für Indoor-Anwendungen sind sie eine hervorragende Wahl.
Für Anwendungen draußen muss ein großer Aufwand betrieben werden, um sie vor hoher Feuchtigkeit oder gar direktem Kontakt mit Wasser zu schützen. Der Grund ist simpel: Mechanische Taster funktionieren nach dem Hub-Prinzip, sie besitzen also bewegliche Teile. Wasser kann in den Zwischenraum der beweglichen Teile eindringen, zwischen Gehäuse und Aktuator. Bei Minustemperaturen gefriert dieses, und der Betätiger kann nicht mehr zum Schließen des Kontaktes gedrückt werden.
Verschmutzung, Staub, Abgase oder gar verschüttete Flüssigkeiten sind weitere Faktoren, die einem mechanischen Taster das Leben schwer machen können. Für den Nassbereich sind sie somit nicht sonderlich geeignet.
Kapazitive Taster
Kapazitive Taster erleben gerade eine Blütezeit. Das Smartphone hat unser Kommunikations- und Medienkonsumverhalten völlig verändert. Es ist in jedermanns Hand, man hat sich an diese Technologie rasend schnell gewöhnt.
Komplett verschleißfrei verrichten kapazitive Taster ihre Arbeit. Ihre Funktionsweise unterscheidet sich grundsätzlich von jener der mechanischen Taster: Hier gibt es keinen Hub, keine beweglichen Teile. Allein durch das Berühren des Sensorbereichs – entspricht dem Aktuator beim mechanischen Taster – verändert sich ein elektrisches Feld. Diese Veränderung löst einen Wechsel des Schalterzustands aus. All dies geschieht ohne jeglichen Druck auf den Sensor. Kein Wunder, dass diese Taster so beliebt sind.
Doch nicht für jede Anwendung sind sie die erste Wahl. Hohe Luftfeuchtigkeit oder etwa direktes Strahlwasser stören die Funktion massiv. Für einen Swimming- oder Whirlpool somit definitiv ungeeignet.
Piezoelektrische Taster
Besonders robust und langlebig sind Taster nach dem piezoelektrischen Prinzip. Ein solcher Taster nutzt den Piezoeffekt aus, welcher bei Einwirkung einer mechanischen Kraft auf ein piezoelektrisches Material (Quarz, Keramik oder ähnliche) eine elektrische Spannung produziert. Diese Spannung führt zu einer Zustandsänderung und wird für den Schaltvorgang genutzt.
Wie beim mechanischen Taster wird also auch hier Druck auf den Betätiger ausgeübt. Im Gegensatz zu diesem besitzt der Piezo-Taster jedoch keinerlei bewegliche Teile. Er ist hermetisch geschlossen ausgeführt, mit einem IP-Schutz bis IP69K. Diese Eigenschaften prädestinieren ihn für den Einsatz unter widrigsten Bedingungen. Wasser, Verschmutzungen jeglicher Art oder auch verschüttete Süßgetränke: Der Piezo-Taster verrichtet zuverlässig seine Arbeit. Dies annähernd unbeeindruckt von der Umgebungstemperatur.
Pneumatische Taster
Über Jahrzehnte waren pneumatische Taster die erste Wahl bei Pool- und Spa-Bauern. Sie nutzen den Effekt, dass mittels komprimierter Luft eine Kraft übertragen wird. Mechanisch sind hochwertige Ausführungen durchaus anspruchsvoll in der Fertigung, was sich im Preis niederschlägt.
Wie bei mechanischen Tastern gibt es auch bei den pneumatischen bewegte Teile. Diese führen aber zwangsläufig zur Materialalterung. Und Alterung mindert immer die Lebensdauer.
Insbesondere auf Dichtungen ist bei pneumatischen Tastern ein Auge zu werfen. Ebenfalls zu erwähnen sei hier, dass ein optisches Feedback via Punkt- oder Ringbeleuchtung bei diesen Tastern keinen Einsatz findet.
Fazit
Mehr und mehr Pool- und Spa-Designer haben piezoelektrische Taster für sich entdeckt. Sie sind vergleichsweise günstig, enorm robust und langlebig. Sie trotzen fast allen Widrigkeiten im Nassbereich, inklusive dem weit verbreiteten Einsatz aggressiver Chemikalien.
Auch die Metal-Line-Taster der PSE-Serie von Schurter funktionieren nach dem piezoelektrischen Prinzip. Sie lassen sich kundenspezifisch anpassen, etwa in Sachen Beschriftung, Beleuchtung oder Gehäusematerialien, und sind für eine lange Lebensdauer in verschiedenen Unterwasser-Anwendungen ausgelegt.