Tokamak Energy hat mit seinem privat finanzierten sphärischen Tokamak ST40 eine Weltneuheit demonstriert: Er erreicht eine Plasmatemperatur von 100 Millionen Grad Celsius, die für die kommerzielle Nutzung der Fusionsenergie erforderlich ist. Dies ist bei weitem die höchste Temperatur, die jemals in einem sphärischen Tokamak und in einem privat finanzierten Tokamak erreicht wurde.
Während mehrere Regierungslabors in herkömmlichen Tokamaks Plasmatemperaturen von mehr als 100 Millionen Grad Celsius erreicht haben, wurde dieser Meilenstein in nur fünf Jahren und zu Kosten von weniger als 50 Millionen Pfund (70 Millionen Dollar) in einer wesentlich kompakteren Fusionsanlage erreicht. Diese Errungenschaft ist ein weiterer Beleg dafür, dass sphärische Tokamaks der bessere Weg zur Bereitstellung von sauberer, sicherer, kostengünstiger, skalierbarer und weltweit einsetzbarer kommerzieller Fusionsenergie sind.
Mit mehr als 25 Diagnoseinstrumenten im ST40 und unter Verwendung der neuesten fortschrittlichen Messtechnologien wurde das 100 Millionen Grad Temperaturergebnis von einem unabhängigen Beratungsgremium aus internationalen Experten überprüft. Tokamak Energy plant, diese Ergebnisse mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu teilen.
Fusionspilotanlage Anfang 2030
Chris Kelsall, CEO von Tokamak Energy, sagt: „Wir sind stolz auf diesen Durchbruch, der uns einen Schritt näher an die Versorgung der Welt mit einer neuen, sicheren und kohlenstofffreien Energiequelle bringt. In Kombination mit HTS-Magneten stellen sphärische Tokamaks den optimalen Weg zu einer sauberen und kostengünstigen kommerziellen Fusionsenergie dar. Unser nächstes Gerät wird diese beiden weltweit führenden Technologien zum ersten Mal kombinieren und ist von zentraler Bedeutung für unsere Mission, kostengünstige Energie mit kompakten Fusionsmodulen zu liefern.“
Das ST40-Gerät wird nun aufgerüstet und für die Entwicklung von Technologien für künftige Geräte verwendet werden. Der ST-HTS, der weltweit erste sphärische Tokamak, der das volle Potenzial von Hochtemperatur-Supraleitungsmagneten (HTS) demonstriert, soll Mitte der 2020er Jahre in Betrieb genommen werden. Diese Anlage wird mehrere fortschrittliche Technologien demonstrieren, die für die Fusionsenergie erforderlich sind, und als Grundlage für den Entwurf einer weltweit ersten Fusionspilotanlage dienen, die Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden soll.
Das Unternehmen stellt auch ein komplettes HTS-Magnetsystem her, das die erste Validierung starker Magnetfelder mit HTS-Spulen in einem sphärischen Tokamak sein wird.
Kwasi Kwarteng, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie (BEIS), sagt: „Die Fusionsenergie könnte die ultimative Energie der Zukunft sein – kohlenstoffarm, sicher und nachhaltig – und dies ist ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg dorthin. Ich gratuliere allen, die zu diesem wichtigen Meilenstein beigetragen haben. Die im letzten Jahr veröffentlichte Fusionsstrategie der Regierung zielt darauf ab, Unternehmen wie Tokamak Energy dabei zu unterstützen, die Fusionsenergie Wirklichkeit werden zu lassen. Ich freue mich auf weitere Meilensteine in den kommenden Monaten und Jahren.“