Offshore-Windenergie Wird Deutschland Spitzenreiter?

Bringt Deutschland weiter: Offshore-Projekte wie Sylwin 1, das Siemens im Auftrag von Tennet realisiert hat, verschaffen Deutschland in diesem Jahr den Spitzenplatz im internationalen Offshore-Markt.

Bild: Siemens
08.05.2015

Ein aktuelles Gutachten prophezeit der deutschen Offshore-Branche den Spitzenplatz im internationalen Vergleich.

Deutschland wird mit den für dieses Jahr geplanten 2071 MW Neuinstallationen den Offshore-Markt anführen. Damit verdrängt Deutschland Großbritannien von der Spitze. Da dort die Neuinstallationen etwa konstant zum Vorjahr bleiben, steige China zudem vom dritten auf den zweiten Platz. Das berichtet das Beratungsunternehmen Globaldata in einem aktuellen Gutachten.

Demnach werde sich die installierte Kapazität auf dem Offshore-Markt mehr als verdoppeln und von 1681 MW im Jahr 2014 auf 3903 MW im Jahr 2015 steigen. Für 2016 schätzt das Unternehmen eine Kapazität von 3255 MW installierter Leistung.

Projekte nehmen Fahrt auf

Der Grund für den großen Sprung, den die deutsche Offshore-Branche vollzieht, sei vor allem der großen Zahl an geplanten Projekten geschuldet, die in diesem Jahr ans Netz gehen werden. Auch China plane eine Reihe von Offshore-Windprojekten in diesem Jahr und könne damit Großbritannien hinter sich lassen.

Während China in den nächsten Jahren der 1-GW-Marke näher kommen könnte, werde Großbritannien bis 2018 relativ wenig installieren, könne dann aber einen neuen Wachstumsschub erleben.

367 % mehr Aufträge

In dem Gutachten wurden auch die Auftragseingänge für Offshore-Windturbinen des letzten Jahres ausgewertet und eine kumulierte jährliche Wachstumsrate von 367 Prozent errechnet (2013: 288 MW, 2014: 1346 MW). Als besonders erfolgreiche Unternehmen nennt das Gutachten Siemens, das mit einem Auftragseingang von 690 MW weiterhin an der Spitze steht, und Areva mit 350 MW.
(sq)

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