Ist es mitten in der Nacht und ein Notfall tritt ein, muss schnell gehandelt werden. Ein Wassereinbruch etwa kann innerhalb kürzester Zeit einen hohen Schaden anrichten – doch nicht immer sind Spezialisten sofort zur Stelle, um die Störung zu beheben. „Es kommt vor, dass ein Notfall außerhalb unserer Besetzungszeit eintritt“, erklärt Objektleiter Michael Schwab von der Wisag Gebäude- und Industrieservice in Mannheim. „Dann ist nur beispielsweise ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Kunden vor Ort, dem in den meisten Fällen die Orts- und Anlagenkenntnisse fehlen, um den Schaden selbstständig zu beheben.“
Schnelle Gegenmaßnahmen möglich
Das Objektteam um Michael Schwab geht diese Problemfälle seit Kurzem mit dem Einsatz von Datenbrillen an: „Im Sinne von Industrie 4.0 nutzen wir moderne Technik, um unseren Kunden ‚das Leben einfacher zu machen‘, sie sparen sowohl Zeit als auch Kosten.“ Um im Havariefall möglichst schnell Gegenmaßnahmen einleiten zu können, musste das Wisag-Team zunächst bisher vorgekommene Störungen analysieren. Dabei zeigte sich schnell, dass die Anzahl der Maßnahmen, mithilfe derer Folgeschäden vermieden werden können, überschaubar ist.
„Auf Basis unserer Analyse haben wir dann für jede Notfall-Maßnahme ein Video aufgezeichnet, das nun in der Datenbrille beim Kunden hinterlegt ist. Es erklärt demjenigen vor Ort, in welchen Raum er sich begeben und welche Schritte er durchführen muss“, so Schwab. „Er sieht beispielsweise, wenn ein bestimmtes Ventil zu schließen ist, und wird so Schritt für Schritt indirekt von uns durch die Situation geleitet. So ist jede Person vor Ort auch ohne technische Vorkenntnisse in der Lage, Folgeschäden zu vermeiden oder einzudämmen.“