Welche Online-Ressourcen benötigen Entwickler am häufigsten? Dieser Frage ging Arrow Electronics in einer Umfrage nach und fand heraus: Bei den meisten Entwicklern haben Datenblätter oberste Priorität. Die Studie ergab außerdem, dass Ingenieure allgemein die immer kürzeren Time-to-Market-Zeiten als potenzielles Risiko in ihrer Laufbahn erachten. Schnelligkeit ist deshalb ein wichtiger Faktor – gerade zu Beginn eines Projekts, wenn verschiedene Komponenten bewertet und benötigte Daten gesammelt werden müssen, was extrem zeitaufwendig sein kann.
Ressourcen wie Online-Datenblätter liefern Informationen per Mausklick. Damit sind Distributoren in der Lage, Daten vieler Hersteller an einem einzigen Ort im Internet zu bündeln. Das Ziel ist es, sich als Plattform der Wahl für Ingenieure und Entwickler zu positionieren, die zum Start ihrer Projekte nach Informationen suchen. Gleichzeitig wollen sie ihnen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg zur Seite zu stehen. Arrow fand zudem heraus, dass die Befragten sich neben einem einfachen Zugriff auf Datenblätter auch detailliertere Produktseiten wünschen.
Das Internet bietet aber weitaus mehr als Schnelligkeit – so können Anbieter die Initiative zur Entwicklung neuer Anwendungen ergreifen und Kontakte mit potenziellen Partnern knüpfen, um die Design- und Engineering-Aktivitäten weiter zu verbessern. Denn häufig verlangsamen verschiedene Hürden einen herkömmlichen Produktentwicklungsablauf: Das können so triviale Dinge sein wie dringend benötigte Informationen, die nicht an der richtigen Stelle zu finden oder nicht aktuell sind, aber auch umständliche Prozesse zur Anforderung von Musterkomponenten. Hinzu kommt, dass die gewünschte Komponente möglicherweise beim Händler nicht erhältlich ist. Zudem kann es schwierig sein, die hochspezialisierte technische Unterstützung im Unternehmen des Anbieters zu finden, die für das Projekt nötig wäre.
Mehr Zeit für Kreativität
Bei der Bewältigung solcher Hindernisse verbraucht das Projektteam häufig wertvolle Energie. Das Internet bietet Werkzeuge und Dienste, die einen solchen Aufwand merklich verringern können. So hat etwa jedes Unternehmen die Möglichkeit, Inhalte zu veröffentlichen. Viele Anbieter haben deshalb bereits umfangreiche Bibliotheken mit technischer Fachliteratur für Entwickler und Ingenieure angelegt. Darin finden sich Anwendungshinweise, aber auch Referenzdesigns und Entwicklungsplattformen, die eine wachsende Vielfalt von Projekten unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit von Arrow mit Renesas und dem Embedded-Systems-Designer Reloc, aus der die Entwicklungsplattform Aris (Arrow Renesas IoT Synergy) entstanden ist. Mit ihrer optimierten, skalierbaren Hardware, RTOS, Middleware und Software einschließlich Kommunikationsstacks, liefert die Plattform ein Komplettpaket, das viele Schwierigkeiten in der Entwicklung hochwertiger und differenzierter Anwendungen überwindet.
Über 30.000 Referenzdesigns sind auf der Website von Arrow online verfügbar. Kunden können die Designs nutzen, um ihre individuellen Problemstellungen zu lösen. Die Inhalte schöpfen die Möglichkeiten des modernen Internets aus, um auch knappe Time-to-Market-Ziele zu erreichen: Hier finden sich direkte Links zwischen den in Referenzdesigns enthaltenen Komponenten und wichtigen Ressourcen, wie Datenblätter, Produktionsstatus, Lagerbestände und Musteranforderungsformulare.
Ansprache und Anleitung
Ein Kundenservice-Tool, das bereits Teil der heutigen Geschäftswelt ist, aber auch Entwickler unterstützen kann, ist der Live-Chat, den Distributoren elektronischer Bauteile vermehrt ihn in ihre digitale Präsenz integrieren. Ingenieure können sich darüber direkt mit Experten verbinden, die technische Fragen zu den Komponenten und Designs beantworten. Weltweit agierende Distributoren wie Arrow können ihre globale Präsenz nutzen, um Kunden mit Experten zu vernetzen, die ihnen rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem erleichtert der Live-Chat den Einkauf, da sich darüber Preisregelungen und Liefertermine bestätigen lassen.
Auch Anleitungsvideos haben längst ihren Weg in die Elektronik-Design-Community gefunden. Videobibliotheken von Online-Distributoren und Partneranbietern ermöglichen raschen Zugriff auf Know-how, das in einer persönlichen Präsentation nur schwer und zeitaufwendig zu vermitteln wäre. Ohne ihr Büro verlassen zu müssen, erhalten Techniker ähnliche Unterstützung wie sie praktische Workshops vermitteln.
Neben Multimedia-Inhalten verspricht die schier grenzenlose Konnektivität des Internets den Benutzern enormen Komfort und ein nahezu unerschöpfliches Angebot. So unterstützen Online-Design-Tools wie Arrow EnVision die gemeinsame Arbeit über mehrere Standorte hinweg. Sie verlinken Anwender mit großen Komponentenbibliotheken, erleichtern den Austausch von Designs mit Kollegen oder Anwendungsingenieuren der verschiedenen Anbieter und stellen automatisch eine Stückliste für das geplante Design zusammen. Auch der Lighting Designer und der Embedded Systems Power Designer von Arrow sind Tools, die technische Herausforderungen erleichtern, wie Komponentenauswahl, einfache Berechnungen, Designoptimierung oder System-Level Designbewertungen.
Des Weiteren verbessern Design-Tools die Supply Chain: Neben dem einfacheren Zugriff auf Komponentenmuster erleichtern sie auch den Übergang zur Vollproduktion. Mit solchen Tools können Einkäufer Preise festlegen, genau spezifizierte Komponenten bestellen und sicherstellen, dass sie termingerechte Lieferungen erhalten. Arrow hat dazu das über seine Website zugängliche MyArrow geschaffen. Es unterstützt verschiedene Dienste wie Auftragsbuchverwaltung, Stücklisten-Archive, Product Change Notification, Sendungsverfolgung, Rechnungsverlauf, Lieferpläne, lokale Bestandsanzeigen und Preisüberprüfungen sowie Komponentenreservierungen.
Crowdfunding für Entwickler
Die zur Umsetzung von High-Tech-Produkten online verfügbaren Dienste entwickeln sich rasch weiter, da sich die Anbieter nach Kräften bemühen, das Internet als Mittel zur Differenzierung und Kundenbindung zu nutzen. Arrow arbeitet etwa mit dem Crowdfunding-Innovator Indiegogo zusammen, um Start-ups zu unterstützen. Dazu sollen Projekte mit den erforderlichen technischen Ressourcen verknüpft werden, die nötig sind, um erfolgreich finanzierte neue Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Das Programm ergänzt die Dienste von Indiegogo wie InDemand und Marketplace, die Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Geschäfte unterstützen und nach Abschluss des Finanzierungszyklus Zugriff auf Online-Vertriebskanäle zu gewinnen.
Auch Verical demonstriert, wie Unternehmen das Internet nutzen können, um ihren Kunden nahtlose Supply-Chain-Erfahrungen zu bieten: Die Marktplattform erlaubt es, mit ungenutzten Beständen zu handeln und schwer erhältliche Teile zu nfinden. Das zerstreut die größte Sorge der Kunden, die Vorteile des grauen Marktes nutzen möchten: die Sorge vor gefälschten Komponenten in der Lieferkette. Die Gründer von Verical haben einen Prozess zur Überprüfung der Referenzen von Händlern und der Herkunft von Komponenten auf ihrer Marktplattform eingeführt, um den Käufern versichern zu können, dass alle Komponenten echt und von hoher Qualität sind.
Im Dienste der Cloud
Wie wichtig die nahtlose, Internet-
basierte Konnektivität künftig sein wird, zeigt sich auch an der Entwicklung der Dienste in Richtung Internet der Dinge (IoT): IoT-Dienste werden vollkommen neue Geschäftsmodelle und Lieferketten schaffen. Deshalb finden Technologieunternehmen bei Arrow Unterstützung für die gesamte Wertschöpfungskette – vom Gerätedesign über die Produktion bis hin zu Cloud-Diensten.
So wie das Internet in Hinblick auf Verbraucher, Handel und soziale Medien das Zentrum der Innovation bildet, ändern die erfindungsreichen Webdienste auch die Art, wie Fachleute arbeiten. Es ist der Ort, an dem OEM-Unternehmen und ihre Entwickler unter dem steigendem Druck, mit den Märkten und ihren Konkurrenten Schritt zu halten, Hilfe suchen, um ihre Kreativität zu erhöhen und schnell liefern zu können.