Mit ZETA macht sich in Europa ein neuer LPWA-basierter (Low Power Wide Area) Kommunikationsstandard auf den Weg, den IoT-Markt zu revolutionieren. Die in Japan, China und Südostasien bereits etablierte Technologie ist durch sein briefmarkengroßes Device, dem sogenannten ZETag, populär geworden. Dieser erweitert die IoT-Anwendungsfälle in Bereichen wie zum Beispiel der Maschinenüberwachung, der Gebäudeautomation oder der Logistik zum Beispiel das Tracken kleiner Objekte und darüber hinaus.
ZETA-LPWA ermöglicht eine Kommunikation über große Entfernungen bei geringem Stromverbrauch. Zudem erlaubt das Multi-Hop-Kommunikationsformat den Aufbau einer Mesh-fähigen Mehrkanal-Kommunikationsinfrastruktur auch in kritischen Umgebungen wie Gebirgsregionen und in Industrieinnenräumen, wo Funkwellen schwieriger zu verarbeiten sind und andere Standards wie LoRa, Sigfox oder NB-IoT schnell an ihre Grenzen stoßen.
Die ZETA-Netzarchitektur lässt gegenüber vergleichbaren Technologien deutlich preiswerter aufbauen und besteht aus drahtlosen Terminals, die mit den Sensoren verbunden sind, einem Mesh-Zugangsnetz, das sich durch ZETA-Repeater selbst organisiert und weiteren Zugangspunkten für standortübergreifende Verbindungen. Ein zentraler ZETA-Server übernimmt die Systemsteuerung, Verbindungsüberwachung und die gesamte Geräteverwaltung.
Aktuell haben sich die drei bekannten Technologieunternehmen Socionext, ZiFiSense und Techsor aus der mehr als 300 mitgliederstarken ZETA-Alliance zusammengeschlossen und gemeinsam ein neues ZETag-Device, das auch als Cloud Tag bezeichnet wird, entwickelt.
Der ZETag baut auf der ZETA-G-Kommunikationstechnologie von ZETA LPWA und unterstützt im innovativen Chipdesign (SC1330) von Socionext eine Signalverarbeitungseinheit, die nach der „Advanced M-FSK“-Modulationsmethode der nächsten Generation im 400 bis 950 MHz Frequenzband bei eine Kanalbandbreite von 2,0 kHz von arbeitet. Zudem enthält das System zusätzliche Schaltkreise einschließlich einer 32-Bit-RISC-V CPU und verschiedene Schnittstellen, die alle in einem einzigen Chip untergebracht sind, um eine geringe Größe und hohe Funktionalität zu erreichen. Die Funkleistung des ZETag lässt sich von 100 Bit/s bis 250 KBit/s skalieren.
Mit seiner verbesserten Fehlertoleranz und der hohen Effizienz bei der Nutzung der Funkwellen kann ZETag bei gleicher Empfangsempfindlichkeit (-140 dBm) eine circa dreimal höhere Kommunikationsgeschwindigkeit als typische LPWAN-Methoden erreichen. Bei gleicher Kommunikationsgeschwindigkeit verbessert sich die Empfangsempfindlichkeit um bis zu 5,3 dBm. Zusätzlich ermöglicht das System eine sichere Kommunikation über eine Entfernung von 3 bis bis 5 km mit einem Objekt, das sich mit 120 km/h bewegt.
Socionext wird die Entwicklung von ZETA-Chips konsequent fortsetzen und entwickelt derzeit Chips der nächsten Generation, die dann auch eine zuverlässige Zwei-Wege-Kommunikation per ZETA-Standard unterstützen.
Weitere Informationen erhalten Sie im Interview mit Yvon Rannou, Senior Marketing Manager bei Socionext.