China ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte der Elektronikindustrie. Seit 2002 treffen sich sowohl asiatische als auch internationale Branchenvertreter auf der Electronica China, um Produkte zu präsentieren, sich über neue Trends und Entwicklungen zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Neben zahlreichen chinesischen Ausstellern waren auch internationale Branchengrößen vor Ort.
Im Halbleiterbereich präsentierten Unternehmen wie Bosch, Fairchild, Freescale, STMicroeletronics und Toshiba ihre aktuellen Entwicklungen. Erstmals stellten Firmen wie Analog Devices, AMS und Spansion Embedded-Controlling-Anwendungen, Mixed-Signal-Chips mit konzentrierter Analogtechnologie, aktive und passive RF-Komponenten sowie intelligente Sensoren vor. Dabei waren vor allem Letztere für die Anwendungsbereiche Internet of Things und Wearables gefragt.
Im Bereich Passive Komponenten präsentierten Unternehmen wie Murata, Omron, Panasonic, TDK und Yageo ihre Entwicklungen. Dieses Segment bildete an den drei Messetagen die wichtigste Plattform, auf der passive Bauteile vorgestellt und kosteneffektive und zuverlässige Lösungen für Leistungsumwandlung vorgestellt wurden – unter anderem für die Anwendungsfelder Telekommunikation, Medizintechnik sowie Fertigungsindustrie. Darüber hinaus war das „Switch and Interconnection Technology“-Segment, das größte seiner Art in ganz Asien, ein weiteres Highlights der Messe. Auf 12.000 Quadratmetern zeigten Aussteller wie Molex, Kostal, TE Connectivity und Amphenol den Fachbesuchern professionelle Lösungen für Strom- und Datenübertragung.
Rahmenprogramm sorgt für Wissenstransfer
Neben der Messe luden mehrere Foren und Konferenzen zum Austausch und Dialog ein. Auf dem Programm standen die China International Automotive Electronics Conference sowie die Foren „International Connector Innovation“, „International Embedded System Innovation“, „International Medical Electronics Innovation“ und „International Power Electronics Innovation“. Hier hatten die Besucher die Möglichkeit, sich über aktuelle und zukünftige Fragestellungen zu Themen wie Automotive, Leistungselektronik, Medizinelektronik, Embedded Systems und Steckverbindungen zu informieren.
Darüber hinaus fand erstmals parallel der „Electronic Manufacturing Technology Application Contest” statt. Dieser Wettbewerb richtete sich an Entwicklungsingenieure und Wissenschaftler, die unter anderem ihre Fähigkeiten in der Elek-
tronikfertigung und in der Entwicklung neuer Materialien und neuer Software unter Beweis stellen mussten. Ein Ziel war es unter anderem, die Leistungsfähigkeit und Produktivität von Produktionslinien zu erhöhen sowie die Produktqualität zu verbessern.
Productronica China
In den letzten 14 Jahren hat sich die Productronica China zu einer der führenden Plattformen der asiatischen Elektronikfertigungsindustrie gemausert. 2015 zählen Branchengrößen wie Epson, Fanuc, Festo, Hiprecise, JAM, Junquan, Komax, Nordson, Rampf, Schleuniger, Shinmaywa, Tamura, Unicomp and Universal Robots zu den Ausstellern. Eines der Highlights war der „SMT Innovation Point“, wo sich zum Beispiel ASM, Europlacer, Juki, Mycronic, Panasonic und Yamaha engagiert haben. Zu sehen gab es drei SMT-Linien aller Prozessschritte für die Elektronikfertigung in der Automobil- sowie Luft- und Raumfahrtindustrie.
Neue Entwicklungen in der Bewegungsregelung oder bei Robotern sowie steigenden Lohnkosten haben dazu geführt, dass sich die Elektronikfertigung hin zu einer intelligenten Fabrik entwickelt. Auch die Productronica China griff dieses Zukunftsthema auf. Zu sehen gab es unter anderem neueste Entwicklungen aus Dänemark: Das Unternehmen Universal Robots präsentierte den UR5, einen Industrieroboterarm, der aufgrund seiner leichten und flexiblen Beschaffenheit einfach in jede Fertigungsstraße eingebaut werden kann. Die nächste Electronica China und Productronica China finden vom 15. bis 17. März 2016 statt.