Die Bahn gehört zur kritischen Infrastruktur und ist geprägt von langer Produktlebensdauer und langen Entwicklungszyklen sowie staatlichen Reglementierungen. Weil die Bahn immer mehr an Bedeutung als umweltfreundliches Transportsystem gewinnt, ist es wichtig die besonderen Unterschiede zwischen dem System Bahn und der Industrie zu kennen. Deshalb erörtert der Beitrag die Anforderungen und Erwartungen an das System Bahn aus der Perspektive der verschiedenen Steakholder wie Fahrgast, Betreiber oder Zulieferer beziehungsweise Fahrzeughersteller.
In Use Cases zeigt Friedrich Lütze, wie mit Digitalisierungslösungen zielgerichtet Services wie Predictive Maintenance zum Einsatz kommen, da während der Zug fährt, schon Daten gesammelt und ausgewertet werden können. Daraus lassen sich dann Handlungsempfehlungen ableiten, um etwa eine 100-prozentige Verfügbarkeit mittels einer optimierten und kosteneffizienten Instandhaltung der Züge zu gewährleisten. Auch die Technologie der Digitalen Zwillinge zur Verbesserung der Bahn-Services kommt zur Sprache.
Ein Problem hierbei ist, dass es keine einheitlichen Wege beziehungsweise Lösungen gibt, wie die nutzwertigen Daten etwa zum Betreiber oder Zulieferer kommen. Ein wichtiger Schritt wäre hierbei die Schaffung einheitlicher Datenökosysteme, die vernetzte Hardware, Software und Schnittstellen für den Datenaustausch nutzen. In der Industrieautomatisierung sind diese schon teilweise etabliert und werden von verschiedenen Initiativen vorangetrieben. Doch wie lassen sich diese Lösungsansätze oder Datenökosysteme auf die Bahn adaptieren? Dimitrios Koutrouvis von Friedrich Lütze gibt in diesem Video entsprechende Handlungsempfehlungen.
Dimitrios Koutrouvis war viele Jahre im Produktmanagement bei Lütze Transportation, seit 2017 Entwicklungsleiter bei Friedrich Lütze und wird ab Oktober 2022 Geschäftsführer bei Lütze Transportation.