„Auch wenn sich Wago zunehmend international aufstellt, bleiben unsere deutschen Standorte für Wago wichtig: für uns als Familienunternehmen, aber auch als bedeutender Technologiestandort“, erklärt Wago CEO Dr. Heiner Lang.
„Eine zukunftsfähige Logistik ist Grundlage und Teil unserer Internationalisierungsstrategie. Mit unserem internationalen Wachstum wächst der Standort Sondershausen als Logistikzentrum für die weltweiten Landesgesellschaften als unser „Tor zur Welt“ automatisch mit“, betont Lang.
Die Internationalisierung sei für Wago von herausragender Bedeutung für die Zukunft – und somit auch der Standort in Thüringen. Vor diesem Hintergrund hätte das Projekt trotz der aktuell volatilen gesamtwirtschaftlichen Situation nie in Frage gestanden, so Lang im Rahmen der Grundsteinlegung, an der auch Antje Hochwind-Schneider, Landrätin des Kyffhäuserkreises, teilnahm, die in ihrem Grußwort betonte: „Als Landkreis pflegen wir seit über 30 Jahren eine, für die gesamte Region gewinnbringende Zusammenarbeit mit der Firma Wago. Daher freue ich mich außerordentlich über dieses starke Bekenntnis eines in seinem Bereich weltweit führenden Unternehmens zum Standort Sondershausen und zum Kyffhäuserkreis.“
Die Bauarbeiten auf dem 35.000 m2 großen Grundstück im Gewerbegebiet Hainleite haben bereits vor einem Jahr begonnen. Auf einer Fläche von 11.000 m2 entsteht ein Hochregallager mit neuesten Technologien, einem hochautomatisierten Kommissionier- und Lagerbereich sowie 2.000 m² Büroflächen. Über einen Verbindungsbau sind Bestandslager und Neubau miteinander verbunden.
Deutliche Kapazitätssteigerung
Mit dem neuen Logistikzentrum erweitert Wago seine Kapazitäten deutlich. „So garantieren wir weiterhin einen hohen Lieferservicegrad und bauen eine zukunftsfähige Logistik, die skalierbar für die Kundenforderungen von morgen ist“, sagt Diana Wilhelm, Vice President Corporate Logistics bei Wago. 25 Millionen Euro fließen allein in die Technik des neuen Zentrallagers.
Auch im Bereich der Produktion setzt Wago am Standort Sondershausen auf neueste Technologien. „Damit können wir auf gleichen Flächen unser Wachstum realisieren und wettbewerbsfähig bleiben”, so Lang. Unter anderem wird in Sondershausen die wohl bekannteste Wago Verbindungsklemme der Serie 221 sowie die neue nachhaltige Wago Verbindungsklemme mit Hebeln Green Range Serie 221 produziert, die erste Klemme aus zum Teil biozirkulären und recycelten Kunststoffen.
Und auch die Wago Reihenklemme Topjob S produziert Wago am thüringischen Standort, der für Wago eine wichtige Rolle spielt: 1990 als strategisch wichtiges Produktionswerk gegründet; ist er seit 24 Jahren Wagos Dreh- und Angelpunkt für die internationale Logistik.
„Für Lieferungen innerhalb Europas haben wir hier den optimalen Standort. Doch auch unsere Landesgesellschaften in 80 Ländern weltweit werden von hier versorgt“, erklärt Diana Wilhelm. Ist das neue Logistikzentrum fertig, können dort täglich bis zu 12.000 Aufträge abgewickelt werden.
Nachhaltiges Wachstum
Wie bei allen Wago Neubauprojekten wurden auch in Sondershausen die Energieeffizienz und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen bei der Planung berücksichtigt. Gebaut wird mit umweltfreundlichen Bau- und Dämmstoffen. Auch eine effiziente Energieversorgung entsteht.
Ausgestattet wird der Neubau dazu mit modernen Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen zur eigenen Stromgewinnung. Die Gebäudetechnik wurde über ein Projekt mit der Hochschule Nordhausen über Energiesystemmodellierungen und Simulation so geplant, dass auf fossile Feuerstätten und einen Gasanschluss komplett verzichtet wird.
Damit entspricht der Neubau dem strengen Effizienzstandard KFW 40 EE. Dieser setzt voraus, dass mindestens 55 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes aus erneuerbaren Energien stammen.
Während der gesamten Entwicklung des Standortes spielte der interne Know-how-Aufbau eine zentrale Rolle. Das neue Zentrallager ist damit das Ergebnis jahrelanger Logistikexpertise im eigenen Haus. „Gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Automatisierung hilft uns dieses Fachwissen dabei, den Standort zukunftsfähig zu entwickeln und nachhaltig zu sichern. Mit der Erweiterung bleiben wir nicht nur technologisch auf der Höhe der Zeit, sondern sichern langfristig Arbeitsplätze in der Region“, so Lang.
Mehr als 1.000 Mitarbeitende sind derzeit am Standort Sondershausen tätig. Damit gehört Wago zu den größten Arbeitgebern Nordthüringens. Durch den hohen Automatisierungsgrad wird der Bedarf an Fachkräften wie Technikern weiter steigen. Nicht zuletzt deshalb ist die Grundsteinlegung in Sondershausen für Wago ein Ausdruck der Zuversicht für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung.