An vielen Industriearbeitsplätzen gehört der Umgang mit Gefahrstoffen zum Arbeitsalltag. Ob in der Chemie-, Pharma-, Automobil- oder Elektronikindustrie – Stoffe wie Gase, Dämpfe oder Partikel können die Atemwege der Mitarbeitenden stark belasten und langfristige Gesundheitsschäden verursachen.
Atemschutzlösungen für die spezifischen Herausforderungen verschiedener Industrien
Überall dort, wo gefährliche Stoffe in die Atemluft der Mitarbeitenden gelangen können, ist der Schutz ihrer Atemwege essenziell. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, geeignete Atemschutzprodukte einzusetzen, die den spezifischen Sicherheitsanforderungen der jeweiligen Arbeitsumgebung gerecht werden. Als führender Hersteller von Sicherheitstechnik bietet Dräger innovative Atemschutzlösungen, die auf die speziellen Herausforderungen verschiedener Industrien zugeschnitten sind. Von Staubmasken, über Halb- und Vollmasken bis hin zu Gebläsefiltergeräten – das Atemschutzportfolio von Dräger vereint Sicherheit mit hohem Tragekomfort.
Atemschutz in der chemischen Industrie
In der chemischen und petrochemischen Industrie ist die Verwendung einiger Arten von krebserregenden Stoffen – trotz technischer Fortschritte – für die Herstellung mancher Produkte unverzichtbar. Typische krebserzeugende Stoffe sind Benzol, Ethylenoxid, 1,3-Butadien und Acrylnitril.
Wenn offensichtlich ist, dass die Exposition gegenüber karzinogenen Stoffen am Arbeitsplatz trotz aller Vorsichtsmaßnahmen unvermeidbar ist, muss persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwendet werden. Während Atemschutzgeräte und Filter die Lunge vor einer Vielzahl an Partikeln und Gasen schützen, verhindert chemikalienbeständige Schutzkleidung, dass Dämpfe und Partikel über die Haut aufgenommen werden. Spritzschutzanzüge wie die flüssigkeitsdichten Anzüge der Dräger SPC-4000-Serie bieten zuverlässigen Schutz gegen feinste Stäube und Pulver sowie viele konzentrierte, anorganische Säuren und Laugen, und sind beständig gegen ein großes Spektrum organischer flüssiger Chemikalien. Gebläsefiltergeräte (PAPR) wie das Dräger X-plore 8000 in Kombination mit verschiedenen Helmlösungen eignen sich optimal im Industriealltag, um Kopf, Gesicht, Ohren und Augen vor mechanischen und – je nach Modell – auch vor einer Vielzahl von chemischen Einwirkungen zu schützen – und das bei nahezu keinem Atemwiderstand und höchstem Tragekomfort.
Beim Umgang mit Gefahrstoffen kann auch eine Explosionsgefährdung durch brennbare Gase, Nebel oder Dämpfe beziehungsweise durch brennbaren Staub entstehen. In einer solchen Umgebung sorgen – meist gesetzlich vorgeschriebene – Explosionsschutzmaßnahmen für Sicherheit von Personal und Anlage. Die ATEX-Richtlinien beschreiben, welche PSA in einer explosionsgefährdeten Umgebung zulässig ist. Dräger bietet im Bereich Atemschutz für Arbeitsumgebungen, die einen Explosionsschutz nach ATEX erfordern, das Gebläsefiltergerät Dräger X-plore 8700 (Ex).
Atemschutz in der pharmazeutischen Industrie
In der pharmazeutischen Industrie sind Betreibende mit unterschiedlichen Herausforderungen bei der API-Produktion in kontrollierten Bereichen konfrontiert. Im Bereich Versorgung sind die wesentlichen Aufgaben eine sichere Handhabung von Rohmaterialien, das Einschleusen von Personal sowie die Verwendung von korrekter PSA. Im Bereich der Ausgangslogistik müssen fertige Produkte, Personal und kontaminierter Abfall sicher ausgeschleust werden, während kontaminierte, wiederverwendbare Ausrüstung effektiv dekontaminiert werden muss. Die Sterilisation von Ausrüstung und Personal beim Einschleusen, sowie die regelmäßige Reinigung und Dekontamination bei der Produktion mit H2O2 und Spor-Klenz , als auch die Dekontamination von benutzter Ausrüstung und Personal beim Ausschleusen sind entscheidend, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dräger bietet PAPR-Filter, die Schutz gegen H2O2 und Spor-Klenz bieten. Zudem erleichtern ein „Reinigungs- und Desinfektionshandbuch“ für PSA sowie abwischbare Tragesysteme für Gebläsefiltersysteme die Dekontaminationsprozesse.
Weitere Herausforderungen in der API-Produktion beziehen sich auf die Handhabung hochaktiver Substanzen mit OEB 3 oder höherer Stufen, sowie allgemeine Aufgaben bei der Herstellung und Wartung. Auch hier kann das Dräger Xplore 8000 Gebläsefiltergerät eingesetzt werden, um nachhaltig hohen Schutz für die Anwendenden zu bieten.
Nicht zuletzt muss die Reinraumtauglichkeit der Ausrüstung sichergestellt werden – dazu zählen alle Maschinen, Werkzeuge, Verbrauchsmaterialien inklusive PAPR. Dräger führt Reinraum-Tests und -zertifizierungen gemäß ISO 14644- 14 für Gebläsefiltergeräte durch, um den hohen Anforderungen der pharmazeutischen Produktion gerecht zu werden. Das Dräger X-plore 8000 wurde nach dieser ISO-Zertifizierung getestet und erfüllt einen Einsatz bis zur ISO-Klasse 4.
Atemschutz in der Automobilindustrie
Ob beim Schweißen, Schleifen, Lackieren oder Arbeiten mit chemischen Mitteln – die Atemwege der Mitarbeitenden in der Automobilbranche können durch Partikel und Gase stark belastet werden. Besonders gefährlich sind Schweißrauch, Lackierpartikel und -gase sowie Dämpfe von Lösungsmitteln.
Schutz vor feinen Partikeln, die beim Schleifen oder Strahlen auftreten, bieten schon simple Atemschutzprodukte wie Staubschutzmasken (FFP). Dies kann eine FFP-Maske wie die Dräger X-plore 1900 sein, eine leichte Staubmaske, die dank des speziell entwickelten Filtermaterials einen kaum spürbaren Atemwiderstand hat. Für die meisten Tätigkeiten ist eine Maske der Schutzstufe FFP2 ausreichend, bei starker Staubexposition oder besonders schädlichen Stoffen sollte eine FFP3 oder höherwertiger Atemschutz gewählt werden. Dazu zählen Halbmasken mit Partikelfiltern oder Gebläsefiltergeräte.
Chemische Verfahren mit Aceton, Butylacetat oder Kohlenwasserstoffen erfordern spezielle Gasfilter, um die Atemwege zu schützen. Und auch das Spritzlackieren führt zu hohen Belastungen durch Zerstäubung – besonders schädlich sind Lacke mit Isocyanaten, die zu schweren Atemwegserkrankungen führen können. Für den Schutz vor Gasen aus Lösungsund Abbeizmitteln sowie Lacken sollten Gas- oder Kombinationsfilter verwendet werden. Diese gibt es für Halbmasken wie der Dräger X-plore 3500, eine Maske für dauerhafte, anspruchsvolle Einsätze und eine sichere Wahl im Set mit dem Kombinationsfilter A2P3. Passend zur Halbmaske ist eine Schutz-, Über- oder Vollsichtbrille einzusetzen, die je nach Anwendungsfall ausgewählt werden muss. Dräger bietet hier ein umfassendes Schutzbrillen-Portfolio.
Schweißrauch, bestehend aus Metalloxiden und Gasen kann tief in die Lungen eindringen und Erkrankungen wie Asthma oder COPD verursachen. Für das Schweißen ist Atemschutz sinnvoll, dessen Form und Größe mit dem Schweißervisier kompatibel ist wie das Dräger X-plore 8500 Gebläsefiltergerät mit Premium-Schweißervisier.
Atemschutz in der Elektronikindustrie
In der Elektronikindustrie werden bei der Herstellung von Halbleitern oder anderen elektronischen Bauteilen häufig Chemikalien verwendet, die schädliche Partikel, Dämpfe oder Gase freisetzen können. Atemschutzlösungen mit speziellen Filtern sind daher notwendig, um Mitarbeitende vor Exposition gegenüber Laugen, Säuren oder Lösemitteln wie zum Beispiel H2O2 oder HF zu schützen.
Während Gebläsefiltergeräte wie das Dräger X-plore 8000 mit Kombifiltern Instandhalter und Instandhalterinnen optimal bei der Arbeit in Gaskabinetten schützen, finden bei einem Flaschenwechsel von CLF3-Schutzanzüge wie der Dräger-CPS-5900 in Kombination mit einem Pressluftatmer wie dem Dräger PSS AirBoss Anwendung.
Vom Gefahrstoff zum passenden Schutz mit Dräger Voice
Um die richtige Atemschutzlösung für Ihre Herausforderung zu finden, bietet Dräger die Gefahrstoffdatenbank Dräger Voice. Diese hilft, die passenden Filter für spezifische Gefahrstoffe auszuwählen und informiert über die chemischen Eigenschaften und Grenzwerte.