Welche Anforderungen aus dem Markt haben die Entwicklung des Rotopackers für PE-Kleinbeutel nötig gemacht?
Für zehn- bis 50-kg-Säcke haben wir schon seit einigen Jahren eine Lösung. Mit ihr werden zum Beispiel Baustoffe in PE-Säcke abgefüllt. Die Kunden haben gute Erfahrungen damit gemacht und die Vorteile dieser Sackware erkannt: längere Lagerzeit, höherer Produktschutz, besseres Aussehen, saubere Abfüllung und saubere Gebinde. Für uns war es dann logisch, dass man diese Vorteile auch auf die typischen kleineren Gebindegrößen wie ein Kilogramm, fünf Kilogramm und zehn Kilogramm überträgt.
Wie wurden die kleinen Mengen vorher abgefüllt?
Die meisten Kunden füllen in Papierbeutel ab. Das ist natürlich ein Widerspruch, wenn die gleichen Produkte im Baumarkt einmal in PE-Säcken verpackt und direkt drüber im Regal in Papiersäcken stehen. Das passt nicht zusammen. Deshalb kam gerade aus dem Baumarktsektor diese Anforderung.
Wie funktioniert der Rotopacker für PE-Kleinbeutel?
Aus einer Flachfolie wird ein Schlauch gebildet. Aus diesem werden dann einzelne Abschnitte gemacht, die den Beutel darstellen. Dieser Beutel wird an eine rotierende Einheit übergeben, in mehreren Schritten befüllt und verdichtet. So ist der Beutel später standfest, hat eine rechteckige Form und kann im Regal stehend präsentiert werden.
Wie unterscheidet sich die Anlage von Wettbewerbsmaschinen?
Die Wettbewerbsmaschinen verdichten die Produkte nicht so stark. Die komplette Charge wird einfach in den Beutel hinein gefüllt. Die Produkte sind aber sehr lufthaltig, sie können 30 bis 40 Prozent Luft enthalten. Ohne Verdichtung sind die Beutel nach der Befüllung relativ instabil. Versucht man diese dann zu stapeln oder zu palettieren, wird das eine sehr wackelige Angelegenheit.
Bei Ihren Maschinen besteht dieses Problem nicht. Wie verdichtet der Rotopacker für PE-Kleinbeutel seine Produkte?
Er kann verschiedene Techniken nutzen, die wir an die einzelnen Produkte anpassen. Das kann die bewährte Rüttelflasche sein, wie wir sie auch bei größeren Säcken bereits nutzen, oder man verdichtet das Produkt mit anderen gängigen Methoden.
Was kann der Rotopacker alles verpacken?
Diese Maschine zielt in erster Linie auf relativ feinvermahlene oder feine Produkte mit einer sehr kleinen Korngröße ab. Kaffeebohnen, Zucker oder Gummibärchen eignen sich also nicht. Es sind relativ feine Pulver, die hier verpackt werden.
Auf der Powtech wird die Maschine das erste Mal vorgestellt. Ist sie denn schon marktreif?
Ja, die Technik ist bis Ende des Jahres marktreif entwickelt. Die Anforderungen aus dem Markt kamen vor gut einem Jahr, seit diesem Zeitpunkt sind wir intensiv mit der Entwicklung beschäftigt. Der erste Prototyp wird Anfang des nächsten Jahres ausgeliefert.
Gab es Schwierigkeiten bei der Entwicklung?
Eigentlich gab es keine Probleme. Wir hatten die Erfahrung schon aus dem Sackbereich, sodass wir viele Dinge einfach nur skalieren mussten und auf die kleineren Gebinde übertragen konnten. Natürlich gibt es die üblichen Schwierigkeiten, aber bisher sind wir auf keine Probleme gestoßen, die wir nicht lösen konnten.