Kontrollierte Formatwechsel  (Corporate Content) AUTOMATISIERUNG MASSGESCHNEIDERT

Digitale Positionsanzeige von Lenord+Bauer für kontrollierte Verstellungen an einer Beutel-Verpackungsmaschine 

Bild: Maschinenfabrik Fritz Thürlings
14.03.2025

Manuelle Einstellungen mit mechanischen Positionsanzeigen entsprechen häufig nicht den Ansprüchen an Qualität und Wiederholgenauigkeit. Deshalb setzt die Maschinenfabrik Fritz Thürlings auf die digitale Positionsanzeige SeGMo-Assist von Lenord+Bauer. Diese ermöglicht kontrollierte Formatwechsel.


Die Maschinenfabrik Fritz Thürlings fertigt Beutel-Verpackungsmaschinen, die hauptsächlich für die Verpackung von Schüttgütern und frei fließenden Produkten aus dem Nahrungs- und Genussmittelbereich eingesetzt werden. Durch die geringe Fallhöhe in der Maschine ergeben sich günstige Bedingungen für bruchempfindliche oder staubende Waren, wie Schokoladenprodukte, Gebäck oder Tee. Bereits seit einigen Jahren setzt das Unternehmen aus Viersen auf die vollautomatische Formatverstellung mit dem SeGMo-System von Lenord+Bauer. Diese kommt insbesondere bei den Kunden zu Einsatz, die aufgrund vielfältiger Verpackungsgrößen ihre Anlagen und Maschinen häufig von einem Format auf ein anderes verstellen müssen oder den bedienerlosen Betrieb forcieren. 

Ist jedoch ohnehin Personal für andere Tätigkeiten an der Maschine vorhanden, kann abhängig von der Häufigkeit der Formatverstellungen auf eine vollautomatisierte Lösung verzichtet werden. „Bei einigen unserer Kunden erfolgen täglich nur wenige Umrüstungen und die Maschinen werden komplett manuell eingestellt. Wenn dann eine neue Verpackungsmaschinengeneration angeschafft werden muss, wird zumeist kein Budget für eine vollautomatische Verstellung eingeplant“, berichtet der Inhaber des Unternehmens, Felix Thürlings.

Durch rein manuelle Einstellungen ohne Rückmeldung an die SPS besteht jedoch ein Risiko für Einstellfehler. Anforderungen an Qualität, Reproduzierbarkeit und Nachverfolgbarkeit werden häufig nicht erfüllt. Dies wird durch den Fachkräftemangel zunehmend problematisch. Denn oft kommen inzwischen auch Arbeitskräfte mit geringen Kenntnissen bei der Maschinenbedienung zum Einsatz. „Die Überprüfung der eingestellten Werte wird zunehmend wichtiger“, schildert Thürlings. „Unsere Kunden fordern immer öfter eine Softwareblockade der Maschine, wenn die Werte nicht richtig eingestellt sind. Zum Glück können wir das ganz einfach mit Hilfe der digitalen Positionsanzeige SeGMo-Assist lösen.“

Manuelle Verstellvorgänge signifikant vereinfacht

Die manuelle Verstellung und Positionsüberwachung mittels der Lösung von Lenord+Bauer stellt eine technisch einfache und preislich attraktive Möglichkeit zur Teilautomatisierung dar und bietet gleichzeitig ein hohes Maß an Produktqualität und Prozesssicherheit. „Die manuell eingestellten Positionen der Achsen werden von der Anzeige mit einem Feedbacksignal an die Steuerung zurückgemeldet. Damit können alle an die Maschinensteuerung angebundenen Verstellachsen überwacht werden. Der Auftrag wird von der Steuerung erst freigegeben, wenn sich alle angeforderten Positionen innerhalb einer definierten Toleranz befinden“, so Thürlings.

Die Positionsmessungen erfolgen mit Hilfe eines integrierten Multiturn-Absolutwertgebers, der ohne Pufferbatterie auskommt und folglich elektrisch wartungsfrei ist. Die Anzeige erkennt ihre Position nach Netzeinschaltung oder Not-Aus und ist ohne Referenzfahrt direkt einsatzbereit.

Das OLED-Display mit Hintergrundbeleuchtung zeigt Ist- und Sollposition, Drehrichtung und Betriebszustände an. Status- und Warnmeldungen sind auch aus einigen Metern Entfernung gut sichtbar. Mit einem Software-Tool können zudem bis zu vierzig kundenspezifische Piktogramme geladen werden. Somit lassen sich Anleitungen für die Zustellachse intuitiv durch den Nutzer gestalten.

Im Hause Thürlings erfolgt die Einbindung der Positionsanzeigen über die im Gerät integrierte CANopen-Schnittstelle und die modulare SeGMo-Box von Lenord+Bauer als dezentrale Steuerungseinheit, welche die gängigen IE-Feldbusse zur Verfügung stellt. Alternativ können die Anzeigen auch über IO-Link eingebunden werden.

Individueller Automatisierungsgrad

Auf Felix Thürlings kommen immer wieder Kunden mit den unterschiedlichsten Anforderungen an den Automatisierungsgrad der Anlage zu. Er erklärt: „Wir können in vielen Fällen nicht ausschließlich die reine Teil- oder die Vollautomatisierung empfehlen. So ersetzen wir häufig Handräder, die schlecht zugänglich sind, durch Stellantriebe, auch wenn der Rest der Anlage mit digitalen Positionsanzeigen ausgestattet ist.“ 

Im Mischbetrieb lasen sich sowohl Positionsanzeigen als auch Stellantriebe mit der modularen SeGMo-Box verbinden. „Das zeigt die Flexibilität des Systems und wir können auf eine aufeinander abgestimmte Lösung aus einer Hand zurückgreifen. Es ist für uns als Maschinenbauer nun einfacher, eine maßgeschneiderte Lösung für jeden Kunden zu finden“, zieht er als Fazit.

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