Die Basis der Analyse von Macromedia-Absolvent Marc Behlau bilden Tiefeninterviews mit internationalen Expertinnen und Experten aus Finanzwirtschaft, Rechtswissenschaft, Unternehmensberatung und IT, darunter Vertreter des Petersen Institute for International Economics, der Deloitte Consulting LLP und der Universität Siegen. Demnach ist die auf Blockchain basierende Kryptowährung ungeeignet - zumindest für das tägliche Bezahlen.
Eigentlich als digitale Währung gedacht, hat Bitcoin in den vergangenen Monaten vor allem als Spekulationsobjekt für Schlagzeilen gesorgt. Eignet sich die Kryptowährung überhaupt als Zahlungsmittel für den Alltag? Mit Marc Behlaus Untersuchung „Chancen und Risiken von Bitcoin als Tausch- und Zahlungsmittel“ liegt jetzt eine systematische Bewertung dieser Fragestellung vor. Je nach Fachdisziplin der von ihm interviewten Experten diskutiert Behlau unterschiedliche Aspekte der Bitcoin-Transaktionen. Einhelliger Tenor aller acht Experten: Die Kryptowährung ist als Zahlungsmittel ungeeignet.
K.O.-Kriterien im Praxisgebrauch: Latenzzeiten und Volatilität
Als Hauptgründe für die negative Einschätzung der Experten nennt Marc Behlau die langen Latenzzeiten in der Zahlungsabwicklung sowie die hohe Volatilität der Kryptowährung. Während auf technologischer Seite bereits an zentralisierten Lösungen für die Verkürzung der Zahlungsabwicklung gearbeitet werde, sei die Volatilität auf das Verhalten der Marktteilnehmer zurückzuführen, erläutert der Medienmanager. Und deren Hauptinteresse gelte aktuell nicht dem Einsatz als Zahlungsmittel, sondern der Nutzung von Bitcoin als riskante Geldanlage – eine Folge der Asset-ähnlichen Eigenschaften des Mediums. Neben der Tatsache, dass sich durch die hohen Kursschwankungen der Transaktionswert zwischen Zahlungsausgang und Zahlungseingang deutlich in jede Richtung ändern könne, sei der dabei realisierte Kursgewinn oder -verlust auch steuerrechtlich relevant. So weise einer der Experten darauf hin, dass aktuell bei vielen Transaktionen ein steuerlicher Vorgang und damit meldepflichtiger Gewinn realisiert werde.
Expertenboard und Untersuchungsmethodik
Die von Marc Behlau befragten Expertinnen und Experten sind in verschiedenen Disziplinen wie Beratung, Programmierung, der Volkswirtschaftslehre, dem Bankenwesen und den Rechtswissenschaften beheimatet und arbeiten für Institutionen wie das Petersen Institute for Economics, der Deloitte Consulting LLP und der Universität Siegen. Sie stammen aus Deutschland, der Schweiz und den USA. Der Medienmanager Behlau hat die mit ihnen geführten Tiefeninterviews systematisch und strukturiert inhaltsanalytisch ausgewertet sowie anschließend die verschiedenen Aussagen miteinander verglichen.