Die Industriescheibenbremsen der Baureihe Actuator eignen sich für Klemmungen auf der Linearschiene und für den Einsatz als Scheibenbremse, als Feststell-, Notstopp,- Betriebs- oder Sicherheitsbremse. Laut Hema Maschinen- und Apparateschutz besitzt die Bremse trotz geringerer Baugröße mehr Brems- und Haltekraft als ihre Vorläufer. Speziell für Werkzeugmaschinen eines Spannungsbereichs von 24 bis 28 VDC eignen sich die Scheibenbremsen und arbeitet mit einem Energiespeicher in Form von Druckfedern. Sie kommen 2016 als pneumatische, elektromagnetische und hydraulische Version auf den Markt.
Als Haltebremse mit Sicherheitsfunktion kann sie für schnell rotierende Maschinenwellen eingesetzt werden oder auch als Positionierbremse mit Absturzsicherung auf Linearachsen. Werkzeuge oder Werkstücke lassen sich so bei translatorischen Bewegungen punktgenau fixieren und werden am Herabfallen oder Gleiten entlang der Schiene gehindert.
Klemmen oder Bremsen mit Federspeicher
Die Klemmvorrichtung besteht aus Aktoren, die unter Energieaufwendung die Federn vorspannen, so dass bei Energieausfall auf jeden Fall gebremst oder geklemmt wird. Grundsätzlich besteht jedoch das Problem, dass die maximal erreichbare Brems- oder Klemmkraft begrenzt ist. Nur über von außen zugeführte Energie, eine größere Federvorspannung oder ein größeres Aktorsystem kann die Brems- oder Klemmkraft erhöht werden. Das heißt, die Bremse müsste größer gebaut sein oder benötigt mehr Energie, um mehr Kraft zu erzeugen.
Ein von Hema selbst entwickeltes Doppelaktorsystem ermöglicht der Actuator-Reihe höhere Kräfte und einen Booster-Betrieb, trotz eines Einbauraums von 200 x 190 x 210 mm bei einem Gewicht von lediglich 25 kg. Das intelligente System des Actuators teilt die Klemm- und Bremskraft auf mehrere Nehmerkolben auf und der Aktor wird zum Doppelaktor. So wird der gesamte Hub halbiert und der Energiebedarf in der Anzugsphase der Aktoren sinkt. Eine unabhängige Steuerungsführung pro Kanal macht das System zudem redundant und somit noch sicherer.