Notstromversorgung Brennstoffzelle sichert Polizeifunk

Von links nach rechts: Forscher vom Jülicher Institutsbereich Elektrochemische Verfahrenstechnik Bernd Emonts,und Michael Hehemann mit Michael Cieslik (rechts) vom Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg.

Bild: Ralf-Uwe Limbach, Forschungszentrum Jülich
30.11.2016

72 Stunden emissionsfreien Notstrombetrieb für die Digitalfunkanlage der Polizei sichert ein Brennstoffzellen-Modul, das Wissenschaftler des Jülicher Instituts entwickelt haben.

Die Polizei NRW hat mit Wissenschaftlern des Jülicher Instituts ein gemeinsames Projekt abgeschlossen. Bei der Zusammenarbeit ging es darum, die Notstromversorgung einer Digitalfunkanlage der Polizei in der Region zu sichern – mit einem Modul aus Direktmethanol-Brennstoffzellen (DMFC).

In der neunmonatigen Testphase schaffte es die Anlage, die geforderten 72 Stunden Notstrombetrieb sicherzustellen - sowohl bei 0 °C im Winter als auch bei über 35 °C im Sommer.

Zuverlässige Notstromversorgung mit Brennstoffzelle

Für das Modul zur Notstromversorgung der Polizeifunkanlage kombinierten die Forscher zwei Direktmethanol-Systeme mit jeweils zwei Kilowatt Leistung und integrierten einen Wechselrichter, um die geforderte Wechselspannung bereitzustellen.

DMFC-Brennstoffzellen wandeln das flüssige Methanol direkt in elektrischen Strom um. Dieser Brennstoff verfügt über eine sehr hohe Energiedichte und lässt sich zudem einfach nachfüllen und transportieren. Insgesamt ist die Brennstoffzelle einfach zu handhaben. Und: Anders als bei den gängigen Diesel-Notstromgeneratoren erzeugt die Methan-Brennstoffzelle keine kritischen Emissionen.

Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer: Ein Jülicher DMFC-System lief über 20.000 Stunden im Dauerbetrieb. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass für eine Notstromversorgung eine Lebensdauer von zehn Jahren realistisch ist.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel