Pumpen & Kompressoren Chemikalien sicher dosieren


Die Dosieranlagen am Standort Leuna fördern pro Stunde zwischen sieben und 100 Liter - und das bei Gegendrücken bis 180 bar.

09.12.2013

Leuna prägt eine lange Tradition: Seit fast 100 Jahren werden hier Chemikalien hergestellt. Damit bei der Produktion alles sauber verläuft, ist auch zuverlässige Dosierung gefragt. Das gelingt mit Pumpen, die den Druck überwachen und hohe Genauigkeit bieten.

Für lange Zeit war Leuna ein Dorf an der Saale, wie es viele andere gibt - genauer gesagt rund 1.000 Jahre lang. Seit einigen Dekaden ist der Name jedoch längst zu einem Synonym für die Chemieindustrie geworden - selbst im Stadtwappen prangt der hohe Fabrikschornstein.

Fast 100 Jahre Tradition

Den Grundstein für diese Entwicklung legte bereits 1916 ein Werk zur Ammoniaksynthese der BASF. Später kamen die Methanolherstellung und die Mineralölindustrie hinzu. Letztere war auch in der DDR ein wichtiger Schwerpunkt. In der Zeit der DDR fand die Produktion jedoch im „VEB Leuna-Werke Walter Ulbricht“ statt. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der „volkseigene Betrieb“ in die Leuna Werke AG umgewandelt, aufgeteilt und verkauft. Heute steht Leuna für einen modernen Chemiestandort, dessen Infrastruktur die InfraLeuna GmbH besitzt und auch für alle Firmen betreibt. Dazu gehören neben den Kraftwerken auch die Wasserversorgung, Transportwege auf Straße und Schiene sowie Feuerwehr und Immobilienservice. Zahlreiche renommierte Produzenten, Dienstleister und Forschungseinrichtungen haben sich in diesem komfortablen Umfeld angesiedelt und die Nachbarschaft belebt das Geschäft: Viele der dort produzierten Chemikalien dienen anderen Herstellern vor Ort als Ausgangsstoff. Einer der Zulieferer arbeitet mit Phosphorsäure, Schwefelsäure und Kaliumhydroxid. Er benötigte eine Lösung, um diese aggressiven Flüssigkeiten sicher zu dosieren.

Sicherheit ist Trumpf

Die Entscheidung fiel auf eine Dosieranlage von Prominent mit vier Membrandosierpumpen der Baureihe Orlita MfS 80/30. Die Pumpen fördern pro Stunde zwischen sieben und 100Liter bei Gegendrücken bis 180bar. Manometer überwachen den Gegendruck permanent - steigt er zu hoch, sorgen Sicherheitsventile für die nötige Druckentlastung. Ebenfalls der Sicherheit dient die Doppelmembran, die die medienberührende Seite hermetisch abschließt. Die Drehzahl der Pumpen wird bedarfsabhängig gesteuert durch einen Frequenzumrichter des Typs Micromaster 440, der seinerseits per Profibus an die zentrale Leitwarte angebunden ist. Weitere Pluspunkte sind die sehr hohe Dosiergenauigkeit von ±0,5Prozent und der wartungsarme Betrieb. Damit passen die Pumpen zu Leuna - der Chemiepark ist eben bis ins Detail ein Standort mit modernster Technik.

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