Mideas Aufkauf von Kuka-Aktien leistet einen Beitrag zu Chinas globaler Roboter-Strategie. Ziel ist es, 2020 jährlich 100.000 Industrie-Roboter aus heimischer Produktion zu verkaufen. Das sagte Wang Ruixiang, Präsident des chinesischen Maschinenbau-Verbandes CMIF anlässlich des China International Summit of Robot Industry in Schanghai. Aktuell liegt das Reich der Mitte mit einer Roboterdichte von 36 Einheiten weltweit auf Rang 28. Das sind Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird.
Der chinesische Markt für Industrie-Roboter ist derzeit noch stark von Importen geprägt. Ausländische Hersteller kommen auf einen Marktanteil von 69 Prozent. Allerdings erhöhen heimische Wettbewerber ihren Marktanteil derzeit deutlich: Innerhalb von zwei Jahren stieg das Absatzvolumen chinesischer Hersteller von 25 Prozent im Jahre 2013 auf zuletzt 31 Prozent. Mit der Reformagenda Made in China 2025 fördert die Regierung in Peking den schnellen Ausbau der Automation.
Asien verzeichnete 2015 mit insgesamt 156.000 Einheiten den weltweit größten Absatz von Industrie-Robotern – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Größte Einzelmärkte der Region waren China (67.000 Einheiten), gefolgt von Südkorea (37.000 Einheiten) und Japan (35.000 Einheiten). Die fünf Märkte in China, Südkorea, Japan, den USA und Deutschland zusammen bilden rund drei Viertel des weltweiten Roboterabsatzes.
„Die Erfolgsgeschichte der Roboterindustrie wird mit der Umgestaltung der digitalen Informations- und Automationstechnik über 2018 hinaus fortgeschrieben – wir sind Zeugen einer echten Transformation“, sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics. „Insbesondere Treiber wie Industrie 4.0, das industrielle Internet der Dinge und Services haben unsere Branche bereits verändert.“