Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) übernimmt die Mehrheit der Aktien von den Congatec-Gründungsaktionären. Der Vollzug des Kaufvertrags steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden und ist für das vierte Quartal 2020 vorgesehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Neben der stärkeren Internationalisierung ist eine Angebotserweiterung um Computermodule für neue Prozessortypen eins der Ziele von Congatec. Ein wesentlicher Treiber dafür ist die schnell steigende Nachfrage nach Hochleistungs-Computing-Lösungen, einschließlich industriellem und taktilem IoT, Künstlicher Intelligenz und weiterer Edge-Anwendungen, die Rechenleistung direkt im Gerät in Echtzeit und nicht in der Cloud benötigen.
Laut Jason Carlson, dem Vorstandsvorsitzenden von Congatec, kommt die Investition der DBAG genau zum richtigen Zeitpunkt, um die diversen Marktpotenziale, die durch Covid-19 sogar zunehmen, zu erschließen: „In der DBAG haben wir einen starken Partner für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens gefunden, der sich in wesentlichen Endmärkten unserer Kunden gut auskennt und zugleich Finanzierungskompetenz und M&A-Erfahrung mitbringt“, sagt er. „Mit der DBAG und dem DBAG Fund VIII sind wir gut aufgestellt, um die expandierenden Marktchancen zu nutzen.“
Erfahrung mit Embedded-Electronics-Firmen
Bei der DBAG erwarte man ein anhaltend starkes Wachstum in der Digitalisierung, wie Dr. Rolf Scheffels, Mitglied des DBAG-Vorstands, anlässlich der Vertragsunterzeichnung berichtet. „Die Pandemie hat einen starken Impuls für das Internet of Things und Industrie 4.0 gegeben – das wird der Nachfrage nach den dafür notwendigen Computerbausteinen einen weiteren Schub verleihen.“
Die DBAG hat sich bereits in den vergangenen Jahren mit Unternehmen aus dem Embedded-Electronics-Bereich beschäftigt und mit der Beteiligung an der Firma Duagon in ein vergleichbares Geschäftsmodell investiert. „Diese Erfahrung hat sich in der Beurteilung der Beteiligungsmöglichkeit jetzt ausgezahlt“, sagt Scheffels.