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Einsatz in Krankenhäusern Desinfektionsroboter bekämpft Coronaviren

Der neue Roboter wurde bereits auf Testfahrt in den Aucma-Betriebsstätten geschickt.

Bild: Siemens
03.04.2020

Siemens und Aucma haben in nur einer Woche einen intelligenten Desinfektionsroboter entwickelt, der schon bald in Krankenhäusern zum Einsatz kommen soll. Der elektrische Roboter reinigt innerhalb einer Stunde eine Fläche von bis zu 36.000 m2 und soll mit seinem robusten Fahrwerk auch Hindernisse und Höhenunterschiede überwinden können.

Gerade seit dem Corona-Ausbruch besteht in vielen Krankenhäusern dringender Bedarf an Desinfektionsrobotern, die anstelle des Personals die Desinfektion von Bereichen mit hohem Infektionsrisiko übernehmen. Ein Team aus zehn Spezialisten rund um den Initiator Yu Qi, der in dem gemeinsam von Siemens und Aucma eingerichteten Labor für Roboter-Applikationen arbeitet, hat nun innerhalb einer Woche einen derartigen Roboter entwickelt.

Rein elektrische Lösung

Die meisten Desinfektionsroboter kombinieren eine benzinbetriebene Vernebelungspistole und ein elektrisches Fahrwerk. Das Auftanken der Roboter vor Ort ist jedoch schwierig und führt zu Verunreinigungen.

Das Team entschied sich daher, einen rein elektrischen Desinfektionsroboter zu entwickeln, der die Anforderungen in Krankenhäusern bestmöglich erfüllt. Zu den größten Herausforderungen für die Entwickler gehörten ein möglichst hohes Maß an Sterilisationswirkung bei möglichst geringem Einsatz von Desinfektionsmitteln sowie die 360-Grad-Abdeckung in engen Räumen.

Der mit einer Lithium-Batterie betriebene Roboter mit zwei Vernebelungspistolen kann pro Stunde eine Fläche von 20.000 bis 36.000 m2 desinfizieren. Eine 360-Grad-Kameraplattform auf der Oberseite überträgt Bilddaten und Informationen in Echtzeit.

In Verbindung mit einem Bilderkennungs-Algorithmus kann der User die betroffenen Bereiche per Fernbedienung ansteuern. So lässt sich die Ausbreitung von Infektionskrankheiten mit geringen Kosten verhindern. Damit der Roboter auch auf unterschiedlichen Oberflächen problemlos eingesetzt werden und Hindernisse, Steigungen und Neigungen besser überwinden kann, entschied sich das Team statt für Räder für ein Raupenfahrwerk.

Einsatz außerhalb von Krankenhäusern

Yu Qi lobte das Durchhaltevermögen und das Engagement des Teams. „Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, unsere Roboter für unterschiedliche Szenarien anpassbar zu machen“, sagt er. Von der ersten Idee am 7. Februar bis zum Prototyp am 15. Februar verging gerade einmal eine Woche.

Unmittelbar nach der Markteinführung ist geplant, den neuen Roboter nicht nur in Krankenhäusern einzusetzen. Auch in Schulen, Büros, Fertigungsstätten und anderen öffentliche Einrichtungen soll er dabei helfen, die Arbeit dort schnell wieder aufnehmen zu können.

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  • Von der ersten Idee bis zum Prototyp dauerte es nur eine Woche.

    Von der ersten Idee bis zum Prototyp dauerte es nur eine Woche.

    Bild: Siemens

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