Ingo Schöbe, Gisa Die Zukunft gehört der Plattform

GISA GmbH

Ingo Schöbe ist bei Gisa Vice President Consulting und in dieser Funktion Mitglied der Geschäftsleitung des Unternehmens. Der studierte Informatiker bekleidete vor seiner Tätigkeit langjährig Funktionen in der Technologieentwicklung und dem Vertrieb für IT-Lösungen in der Energiewirtschaft. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Schöbe im Vorstand des BEMD – Bundesverband der Energiemarktdienstleister e.V.

Bild: Gisa
12.11.2021

Für IT-Unternehmen gilt es sich neu aufzustellen. IT-Plattformen zu nutzen, wird Alltag werden, das erfordert einfach die Dynamik der Digitalisierung.

Nachdem sich der Markt der Energiedienstleister grundlegend verändert hat, ist nun auch den IT-Landschaften anzumerken, dass sich eine Evolution vollzieht. „Es gibt keine oder kaum mehr Grenzen, alles ist sehr flexibel geworden und die Dynamik nimmt zu“, beschreibt Ingo Schöbe die Situation. Ein Beispiel ist die Breite der Applikationswelten inklusive der dahinterstehenden Sourcing-Modelle, mit denen IT-Dienstleister und Softwareanbieter konfrontiert sind. „Wir erleben aktuell den Trend, dass unsere Kunden weg von monolithischen Systemlösungen hin zu spezifischen – dann auch kleineren – Lösungen für konkrete Endkundengruppen oder Problemlösungen tendieren“, sagt der Vice President Consulting bei Gisa. Dies erzeuge im ersten Ansatz zwar höhere Aufwände im Systemmanagement, auf der anderen Seite sei der Kunde jedoch im Zusammenspiel etwa mit verschiedenen Cloud-Modellen deutlich schneller und flexibler am Markt. Deshalb sei es auch für das IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Halle (Saale) selbstverständlich, hier als Plattformintegrator alle Sourcing-Modelle von OnPremise bis Native Cloud managen zu können, betont Schöbe. Folgerichtig ist Gisa als Experte für Energie-IT-Lösungen Partner für SAP, genauso wie für die sich immer stärker durchsetzende Powercloud. Das Unternehmen managt die AWS- und Azure-Cloud im engen Zusammenspiel mit klassischen OnPremise und betreut somit über alles hinweg die durchgängige IT-Abbildung der Prozesse seiner Kunden.

Beim Thema IT ist es laut Schöbe wichtig, über Geschäftsfelder und Chancen zu sprechen und nicht über Technik. „Wir entwickeln im besten Fall mit unseren Kunden gemeinsam ihre IT-Strategie“, berichtet das Mitglied der Gisa-Geschäftsleitung. Diese richte sich ganz entscheidend an der Unternehmensstrategie aus. „Dies erkennen immer mehr Versorger“, hat Schöbe ausgemacht. Der Ansatz, alles aus einer Hand anbieten zu können, sieht er als eine Besonderheit von Gisa mit ihren mittlerweile über 840 Mitarbeitenden: „Die Technik beherrschen viele, energiespezifische Prozesse schon weniger und eine ganzheitliche Betrachtung können dann wirklich nur noch wenige“, so Schöbe.

Mit Blick auf die Umsetzung der Energiewende ist Gisa seit Jahren ein Schwergewicht, wenn es darum geht, Smart-Meter-Gateway-Administration auch für neue Geschäftsmodelle zu nutzen. Perspektivisch werden es mehr als fünf Millionen intelligente Messsysteme sein, die Gisa betreue, so Ingo Schöbe. Aktuell implementiere man mit Partnern wie dem Automobilbauer Audi Lösungen zum netzdienlichen Laden. Und auch wenn die Energiewende grundsätzlich gelingt, so sieht Schöbe die nicht immer stringente Regulierung kritisch. Diese erzeugt immer wieder Unklarheiten – wie nach dem Rückzug des Entwurfs zum SteuVerG oder dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münsters zum Einbau von Smart Metern. „Die nahe Zukunft entscheidet darüber, ob die Digitalisierung der Energiewende und damit auch die Mobilitätswende gelingt. Wir brauchen hier Sicherheit und Verlässlichkeit vom Gesetzgeber. Sonst gibt es auch keine Investitionen“, mahnt Schöbe.

Dass Gisa ihren Kunden nicht nur mit energiespezifischer Prozessautomatisierung, sondern auch in der Orchestrierung ihrer Bürokommunikation helfen kann, darauf haben sich viele Kunden gerade in Pandemie-Zeiten verlassen können. „Als Full-Service-Dienstleister können wir mit nahezu allem aushelfen. Monitore, Hardware, Kollaborationssoftware, Streaming oder auch eine leistungsfähigere VPN-Verbindung: Wir haben alles möglich gemacht, als unsere Kunden von heute auf morgen ins Homeoffice wechseln mussten“, erzählt Schöbe. Daraus entstanden sind neue Denkansätze für moderne Kommunikationsmodelle, die verteiltes Arbeiten berücksichtigen und Kollaboration unterstützen. Die Verbundnetz Gas AG (VNG) beispielsweise setzt dabei auf ein Unified Communications System auf Basis von Microsoft Teams der Gisa.

Neues auszuprobieren, gemeinsam mit Partnern und Kunden neue Wege zu beschreiten, sind für Schöbe fester Bestandteil der Unternehmens-DNA eines IT-Dienstleisters. Ohne Innovationskultur und ohne das Lernen aus Fehlschlägen gibt es aus seiner Sicht kein Vorankommen. Als Vice President Consulting ist es ihm wichtig, Ideen und Menschen zu vernetzen. Seinen Mitarbeitenden lässt er den dafür notwendigen Freiraum und setzt auf deren Verantwortung. „Projekte gestalten wir als Team in Stammbesetzung.“

Weitere Informationen zu Gisa lesen Sie auf Seite 233.

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