Fachbeitrag Displays als Leidenschaft

HY-LINE Technology GmbH



28.04.2012

Eigentlich wollte Rudolf Sosnowsky seine Liebe zur Musik und die Begeisterung für Elektronik miteinander verbinden. Inzwischen ist die Musik nur noch Hobby, der Begeisterung für Elektronik im Allgemeinen und für Displays im Besonderen hat das aber keinen Abbruch getan.

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Dass Rudolf Sosnowsky bei Hy-Line Computer Components arbeitet, ist alles andere als Zufall, sondern ein logischer Schritt für jemanden, der Displays als seine Leidenschaft bezeichnet. „Ich fühle mich einfach zu dieser Technologie und dem, was man damit machen kann, hingezogen“, erklärt er. Angefangen hat er beim Spezialisten für Display-Technologie, Long-Distance-Übertragung und Embedded Computing 2003 als Mitarbeiter Nummer 9, heute arbeiten etwa 30 Mitarbeiter in Unterhaching vor den Toren Münchens. Hy-Line Computer Components ist Teil der Hy-Line-Gruppe, zu der insgesamt fünf Unternehmen gehören. „Von der Holding erhalten wir den Service, Infrastruktur, Räume, IT, Lager und Buchhaltung, ansonsten sind wir völlig eigenständig“, erläutert Rudolf Sosnowsky die Zusammenhänge. Bei Hy-Line Computer Components beschäftigt man sich mit allem, was mit Displays zu tun hat - wobei inzwischen die Touch-Technologie im Mittelpunkt steht, wie Rudolf Sosnowsky erklärt. „Ganz wichtig ist für uns derzeit die Projective Capacitive Touch Technology, die auch im iPhone und iPad verwendet wird“, beschreibt er die aktuelle Situation. „Viele Kunden interessieren sich dafür, aber es gibt noch Berührungsängste und viele Fragen. Ich arbeite gerade mit den Kollegen vom Vertrieb daran, diese Technologie bei Kunden vorzustellen, dort Fragen zu beantworten und Möglichkeiten aufzuzeigen, aber auch Grenzen. Diese Technologie ist kein Allheilmittel.“ Vor allem geht es bei der Touch-Technologie in der Industrie gar nicht so sehr um neue Funktionen wie die Bedienung mit Gesten, sondern um Vorteile beim Design und die Unempfindlichkeit gegenüber Kratzern oder aggressiven Stoffen wie beispielsweise Reinigungsmitteln. Der Vorteil liegt hier in der Glasoberfläche, wie Rudolf Sosnowsky ausführt. Andere Technologien nutzen Folien als Oberflächen

Immer auf der Suche nach Neuem

Bei Hy-Line Computer Components legt man Wert auf eine Gesamtlösung. Und die reicht vom Computer über die Peripherie und Kabel bis hin zum Touchscreen und zur Frontscheibe. „Das können wir alles aus einer Hand bieten - und es ist ein sehr beratungsintensives Geschäft“, beschreibt Rudolf Sosnowsky die Anforderungen. Diese Beratung ist für ihn als Leiter Marketing und Applikationen ein wichtiger Teil seines beruflichen Alltags. Dementsprechend ist er viel unterwegs und pflegt auch den Kontakt zu den Lieferanten. Da diese ausschließlich in Asien sitzen, reist er mehrmals im Jahr auch nach Japan, Südkorea und Taiwan. „Das meiste geht natürlich per E-Mail oder Telefon“, erklärt er, „aber es ist immer gut, wenn man sich gegenübersitzen kann, um Projekte zu besprechen.“ Und nicht nur bei diesen Gelegenheiten hält Rudolf Sosnowsky Augen und Ohren auf, um neue Trends und Produkte aufzuspüren, auch im Alltag achtet er immer darauf, wie etwas funktioniert. „Ich finde es interessant, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und zu überlegen: Wie funktioniert das eigentlich? Diese Neugier ist wesentlich für so eine Position: Man muss immer neuen Input haben.“ Bei neuen Produkten achtet er allerdings darauf, dass diese ins Portfolio passen. „Wir wollen keinen Bauchladen, wir sind Spezialist“, beschreibt er die Strategie. Daneben ist er für das Marketing im Unternehmen verantwortlich - und packt da auch mit an: „Ich unterstütze das Team bei Pressemeldungen, ich schreibe auch Artikel oder gebe Inputs für Anzeigentexte.“ Und er vertritt das Unternehmen in Verbänden, wie beispielsweise im deutschen Flachdisplayforum, einer Organisation des VDMA. Die Kommunikation und der Kontakt mit anderen sind auch das, was Rudolf Sosnowsky an seinem Beruf besonders erfüllend findet. „Spaß macht mir, mit Kunden über ihre Projekte zu sprechen und Lösungen zu finden und auch Know-how weiterzugeben“, erklärt er. Und dabei behält er immer künftige Entwicklungen im Auge. „Man bekommt ja viel mit, auch durch den Kontakt zu den Lieferanten in Asien“, beschreibt er seine Erfahrungen. „Aber natürlich muss ich abschätzen, inwieweit die Trends auch in Deutschland etablierbar sind.“ Daneben schätzt er auch die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern - nicht nur mit denen aus dem Marketing. „Wir haben außer dem Marketingteam auch noch vier FAEs, die mit den Kunden an technischen Problemen arbeiten. Die kommen auch gerne zu mir, um sich auszutauschen“, erklärt der 51-Jährige. „Ich bin Ingenieur und daher ist auch die Technik mein besonderes Anliegen.“

Vom Kraftfahrzeug zu den Displays

Denn auch wenn Rudolf Sosnowsky sich heute um viele Dinge kümmert, bringt er doch einen technischen Background mit. An der Technischen Hochschule Darmstadt absolvierte er sein Elektrotechnik-Studium, das er mit einem Diplom in Nachrichtentechnik abschloss. Sein erster Job führte ihn allerdings noch nicht in die Display-Welt, sondern als Entwickler zu einem Hersteller von Kraftfahrzeug-Elektronik. „Das war für mich ein sehr guter Einstieg nach dem Studium, dort einmal mit den Niederungen des täglichen Geschäftes zu tun zu bekommen“, erinnert er sich. „Es war für mich eine gute Schule, dort Hardware-Design zu machen und sehr viel zu lernen.“ Aber dann hielten die Displays auch im Auto Einzug und Rudolf Sosnowsky war an der Entwicklung eines der ersten elektronischen Kombi-Instrumentes beteiligt. Schon im Studium hatte er einen Schwerpunkt bei der graphischen Datenverarbeitung gesetzt. Daher war es fast zwangsläufig, dass er zu einem Joint Venture zwischen seinem damaligen Arbeitgeber und einem japanischen Unternehmen wechselte. „Das Joint Venture hatte sich zur Aufgabe gemacht, Displays in Deutschland zu entwickeln und herzustellen“, erinnert sich Rudolf Sosnowsky. „Ich habe die Chance genutzt und habe dort in der Entwicklungsabteilung LCD-Module entwickelt. Das hat mich fasziniert.“Nach viel Entwicklungsarbeit kam dann ein Wechsel in den Vertrieb. „Das war für mich natürlich erst einmal der Sprung ins kalte Wasser, weil ich immer technisch geprägt war“, beschreibt Rudolf Sosnowsky seine damalige Situation. „Aber mein Hintergrundwissen hat mir gut geholfen.“ Nachdem er zwischenzeitlich in einem Ingenieur-Büro tätig war, folgte 2003 der Wechsel zu Hy-Line Computer Components. Auch hier war er zunächst im Vertrieb tätig. „Das Unternehmen hat bald erkannt, dass ich die technischen Qualitäten mitbringe, mit denen man ein reines Vertriebs- und Marketingunternehmen, wie wir es sind, auch in der Technik voranbringen kann“, erklärt Rudolf Sosnowsky. Im technischen Vertrieb betreute er Projekte und beriet Kunden bei ihren Applikationen und den dazugehörigen Anforderungen, bevor er dann auf seine heutige Position wechselte. „Ich habe heute als Prokurist und Marketingleiter natürlich die Aufgabe, über das Marketing zu wachen, aber es geht auch darum, neue Produkte zu finden und einzuführen“, fasst er seinen Aufgabenbereich zusammen.

Flexibilität und Neugier

Um in dieser Position erfolgreich zu sein, muss man einiges an Fähigkeiten mitbringen - und auch auf einen Teil seiner Freizeit verzichten. Rudolf Sosnowsky nennt das diplomatisch „zeitliche und räumliche Flexibilität“, räumt aber auch gleich ein: „Meine Frau plant mich gar nicht mehr ein.“ Freude an der Kommunikation und Geduld nennt er als wichtige Eigenschaften. Und natürlich muss man interkulturelle Kompetenzen mitbringen - gerade wenn man viel in Asien zu tun hat. „Im Umgang mit den asiatischen Lieferanten muss man zwischen den Zeilen lesen können“, erklärt er. „Man muss unterscheiden können zwischen dem, was gesagt und dem, was eigentlich gemeint ist.“ Auch vor Ort muss man wissen, was den jweiligen Sitten und Gebräuchen entspricht und was nicht. Als Marketing-Leiter ist ihm die Freude am Umgang mit der Sprache wichtig. Und ganz ohne Technik geht es auch nicht. „Technisches Hintergrundwissen schadet nie“, fügt er noch hinzu. Der sichere Umgang mit der englischen Sprache ebenfalls nicht. Die nutzt Rudolf Sosnowsky, um seinen Gesprächspartnern vor allem im Ausland seinen Namen näher zu bringen. „Da habe ich eine Eselsbrücke, die ich den Leuten anbiete: S-O-S, now und sky - dann haben Sie die richtige Schreibweise, eine Eselsbrücke und für die Aussprache hilft es auch“, erklärt er.

Klänge statt Displays

Zwar bezeichnet Rudolf Sosnowsky Displays als seine Leidenschaft, sein Traumberuf sah aber lange Zeit anders aus. „Ich wollte Tonmeister werden. Das ist ein Doppelstudium, das sich zum einen mit der Elektrotechnik beschäftigt, meinem einen Interessengebiet, und zum anderen mit der klassischen Musik“, erklärt er. „Ein Tonmeister nimmt beispielsweise CDs auf - aber nicht von der technischen Seite wie der Toningenieur, sondern von der künstlerischen Seite.“ Nachdem ihm ein Tonmeister aber aufgrund schlechter Berufsaussichten abgeraten hatte, wurde es doch die Nachrichtentechnik. Die Liebe zur klassischen Musik ist geblieben - für die aber nur wenig Zeit bleibt. Genauso wie für das Musizieren oder das Fotografieren. Während er beim Autofahren auf das Hören klassischer Musik verzichtet (wegen ihrer hohen, im Fahrzeug nicht wiederzugebenden Dynamik), hat er seine digitale Spiegelreflexkamera immer dabei. „Manchmal nutze ich die Gelegenheit, wenn ich die Zeit dazu habe, von der Autobahn abzufahren und irgendein Ziel anzusteuern und zu fotografieren.“ Dass sein persönliches Ziel darin besteht, künftig mehr Zeit mit seiner Frau zu verbringen, ist daher wenig überraschend. Und beruflich möchte er den Erfolg von Hy-Line Computer Components weiter ausbauen. „Wir sind in der Vergangenheit gut gewachsen was den Umsatz und die Mitarbeiterzahl angeht“, erklärt Rudolf Sosnowsky. „Ich möchte daran weiterarbeiten, dass wir unser technisches Know-how immer weiter vertiefen.“ Und das ist ein Ziel, das auch ein Musiker hat: seine Technik immer weiter zu perfektionieren.

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