Der US-amerikanischer Halbleiterhersteller Microchip Technology kündigt die Verfügbarkeit der ersten kompletten Evaluierungskits für das Netzwerkprotokoll Long Range Wide Area (LoRa) an. Die neuen Kits bieten laut Hersteller alle erforderlichen Komponenten zum Aufbau eines Low-Power-Wide-Area-Netzwerks (LPWAN) in Nordamerika (915-MHz-Band; DV164140-1) oder in Europa (868-MHz-Band; DV164140-2). Jedes Kit enthält zwei Motes (LoRaWAN-Sensoren) auf Basis von Microchips RN2903 oder RN2483 LoRa-Modulen, einen LoRaWAN-Gateway und eine lokale LoRaWAN-Server-Anwendung.
Die von der LoRa Alliance initiierte Technik erzielt Reichweiten bis zu 16 km und eine Batterielebensdauer von 10 Jahren. LoRa verwendet niedrige Datenraten und Anwendungen mit geringen Arbeitszyklen, zum Beispiel für die Datenverfolgung und -überwachung in den Bereichen Energie, Ortung, Versorgungsinfrastruktur, Smart City, Umwelt, Landwirtschaft und öffentliche Sicherheit. Obwohl der hauptsächliche Einsatz als Uplink für Sensordaten erfolgt, ist eine bidirektionale Kommunikation einsatzkritischer Daten mit Bestätigung möglich, genauso wie eine Downlink-Steuerung entfernter Aktorknoten.
Jedes Kit kann als Baustein für die Entwicklung eines Langstrecken-LoRa-Netzwerks dienen, das bis zu 16 km Reichweite und einen Batterielebensdauer (zwei AAA-Batterien) von 10 Jahren abdeckt. LoRa nutzt Streuspektrum-Modulation, die in störbehafteten Umgebungen für eine Datenrobustheit sorgt sowie durch physikalische Hindernisse hindurch arbeitet. Da die beiden Motes FCC-zertifiziert (DV164140-1) sind, beziehungsweise der europäischen R&TTE-Richtlinie (DV164140-2) entsprechen, lässt sich die Markteinführung erheblich beschleunigen.